Lehrerin Monika Beer-Helm hatte am letzten Schultag ihren letzten Tag im aktiven Schuldienst. "Mit ihr wurde ein Urgestein der Mittelschule Mitterteich verabschiedet", heißt es in einer Pressemitteilung der Schule.
Monika Beer-Helm kam 1983 als Lehramtsanwärterin an die damalige Hauptschule Mitterteich. Sie legte dort ihre zweite Lehramtsprüfung ab und blieb auch danach an der Einrichtung. Abgesehen von drei Jahren, in denen sie als Mobile Reserve eingesetzt war, verbrachte Frau Beer-Helm ihr ganzes berufliches Leben an der heutigen Mittelschule Mitterteich. "37 Jahre, in denen sie tiefe Spuren hinterlassen hat", schreibt die Schulleitung.
Prägend war für Monika Beer-Helm die Zusammenarbeit mit den Partnerschulen in Tachov (CZ) und Hermsdorf (Thüringen). 1993 war die Partnerschaft der drei Schulen ins Leben gerufen worden. Beer-Helm hielt über die vielen Jahre hinweg den Kontakt und initiierte gemeinsame Projekte. Der alljährliche Malwettbewerb mit anschließender Ringausstellung war eine der regelmäßigen Aktivitäten, für die sie verantwortlich war. Ihre Leidenschaft waren geschichtliche Themen. Dieses Interesse brachte sie auch in die schulische Arbeit ein. Intensiv widmete sie sich gemeinsam mit dem ehemaligen Rektor der Mittelschule, Josef Reindl, der Archivierung der Schuldaten der drei ehemaligen Schulen in Mitterteich. Aus dieser Arbeit entstanden drei Bücher.
Auch in den Unterricht brachte Monika Beer-Helm dieses Interesse ein. So initiierte sie regelmäßige Steinzeittage für die fünften und sechsten Klassen. Sehr wichtig waren ihr Besuche von Zeitzeugen in ihren Klassen, um die Schüler aus erster Hand mit der NS-Zeit und deren Schrecken zu konfrontieren.
Jahrelang führte Monika Beer-Helm die M-Klasse, mit denen sie auch in der Öffentlichkeit Projekte vorstellte. "Den Steinen ein Gesicht geben" lautete der Titel einer Aktion zum Volkstrauertag, bei der die Schüler individuelle Geschichten und Bilder zu gefallenen Soldaten recherchierten.
"Ihr letztes Dienstjahr erlebte die Lehrkraft noch einmal ganz intensiv", heißt es weiter vonseiten der Schule. Nach jahrelanger Klassenführung in M-Klassen wurde sie in einer fünften Klasse eingesetzt. Und die Corona-Pandemie habe das Lernen gravierend verändert - das Lernen zuhause mit Online-Beschulung sei zum Alltag geworden.
"Nach diesem letzten, sehr intensiven Jahr freust du dich sicher ganz besonders auf deine schulfreie Zeit," stellte Rektorin Gisela Kastner bei der Verabschiedung fest und bedankte sich im Namen der Schule für die jahrelange engagierte Arbeit für die Schülerinnen und Schüler vieler Jahrgänge.
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