Kein großes Fest wollte Stadtpfarrer Anton Witt zu seinem 70. Geburtstag, den er am Sonntag feierte. So fand lediglich ein Festgottesdienst mit musikalischer Umrahmung durch den Kirchenchor unter der Leitung von Matthias Schraml statt. "Zwei große Feste in einem Jahr halte auch ich nicht aus", hatte der Jubilar im Pfarrbrief zuvor geschrieben und um Verständnis gebeten. Bekanntlich geht der Pfarrer nach 17-jähriger Tätigkeit in Mitterteich zum 1. September 2023 in Ruhestand. Dazu ist ein großes Abschiedsfest geplant.
"Baumscheibe - Wachstum im Glauben" lautete der Titel der Predigt im Festgottesdienst zum 70. Geburtstag. Mitgebracht hatte er eine Scheibe von einem Baum, der bereits viele Jahrzehnte auf dem Buckel hat. Manche Wachstumsringe seien dicker, manche seien dünner - je nach dem Verlauf des Jahres, so Witt. Dennoch sei jeder einzelne Ring wichtig für den Baum. Auch bei den Menschen sei jedes Jahr im Leben wichtig, denn es präge die darauf folgenden Jahre. "Gott hat es beim Menschen so eingerichtet, dass jeder lebenslang wachsen und reifen kann. Wir dürfen zunehmen an Lebenserfahrung und auch im Glauben reifen", sagte Witt. "Je öfter und intensiver ein Mensch Jesus begegnet, umso mehr wird sein persönliches Glaubenswachstum beschleunigt", so der Pfarrer weiter. Zum Schluss seiner Predigt rief der Stadtpfarrer dazu auf, mehr nach oben zu schauen: "Dort ist es heller und wir finden neu den rechten Weg unter unseren Füßen."
Nach dem Austeilen der Kommunion sang Matthias Schraml das Lied "Zum Geburtstag viel Glück, zum Geburtstag alles Gute", wobei die Besucher in der voll besetzten Kirche kräftig mit einstimmten. Nach dem Geburtstagsständchen gab es viel Beifall. "Danke, du hast immer ein offenes Ohr für uns alle", sagte Pfarrgemeinderatssprecher Lothar Kick zum Stadtpfarrer und überreichte einen Brotzeitkorb. Mit dem Lied "Großer Gott, wir loben dich" endete der Festgottesdienst.
Im Anschluss nutzten viele Pfarrangehörige die Möglichkeit, ihre Glückwünsche persönlich zu überbringen. Unter den Gratulanten waren auch die zahlreichen Ministranten, eine große Schar von rund 40 Pfadfindern, Vertreter vieler Vereine und auch Bürgermeister Stefan Grillmeier.
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