19.06.2018 - 15:33 Uhr

Großes entsteht aus Kleinem

In den Fürbitten bitten die Kinder um Einheit und Gemeinschaft im Geiste.

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(hai) Das Thema "Der Glaube in unserem Leben" hatte das Vorbereitungsteam um Heidi Schäffler, Melanie Walter, Kerstin Haberberger und Maria Busch in den Mittelpunkt des Familiengottesdienstes gestellt. Glaube beginne mit der Taufe, werde gefestigt in der Kommunion und der Firmung, sagte Busch. "Wir möchten mit den Kindern Fragen angehen, welche Früchte er in unserem Alltag trägt, wie er sich zeigt? Wie leben wir unseren Glauben, wie können wir ihn weitergeben und andere davon begeistern?"

Dafür hatte das Vorbereitungsteam eigens einen Baum voller Symbolik geplant und gebastelt. An den Wurzeln wurden die Tauf-Utensilien Taufkanne, Taufkleid und Chrisam-Öl platziert, am Stamm die Symbole für Kommunion und Firmung und in die Zweige Vögel, Äpfel und Birnen befestigt. An der Schnittstelle von Baumstamm und Ästen rankte dem Betrachter ein Nest entgegen, umschrieben in großen Lettern mit "Familie, Pfarrei und Wir". So sollte der Kindergottesdienst in der gut gefüllten Sankt Michaelskirche auch zu einer großen und engagierten Familienfeier werden. "Wir sind geborgen in Gottes Händen und er hält seine Hände über uns", sagte Pfarrer Sven Grillmeier. Die Gläubigen können sich getragen fühlen.

Jesus sei der Garant dafür, so seine Botschaft an die vielen Kinder mit ihren Mamas und Papas. Begleitet von Domspatz Sebastian Ponnath aus Kemnath an der Orgel war Grillmeier mit Konzelebrant Augustine Oburota und seinen vier Ministranten ins Gotteshaus eingezogen. Die Gemeinde stimmte fröhlich ein in das "Dem Herzen Jesu singe mein Herz in Liebeswonn" und "Wer glaubt ist nie allein, Du Herr wirst bei uns sein!"

Regina Grywinski las die Lesung, Pfarrvikar Oburota das Gleichnis vom Samenkorn, das reiche Frucht bringt, aus dem Markusevangelium. Und die Kinder hatten gut aufgepasst, dass es da um etwas ganz Kleines ging, aus dem etwas ganz Großes und Vielfältiges werden kann, wie die Nachfrage von Pfarrer Grillmeier zeigte. Denn die Ideen der Kinder reichten von Pflanzen und Bäume über Erdbeeren und Himbeeren bis zu Getreide. Vergleichbar könne in der Pfarrgemeinde und Kirche aus jedem Kind etwas ganz Großes werden, so der Geistliche.

So wie die Symbolik des Baumstammes zeigt, fange es an den Wurzeln ganz klein an mit der Taufe eines kleinen Kindes mit Wasser. Dadurch gehöre das Kind zur Kirche, zur Gemeinschaft derer, die an Gott glauben, erklärte Grillmeier.

Auf die Taufe folge die Erstkommunion, die durch Kelch und Hostie symbolisiert wurde. Dann mit der Taube als Symbol des Heiligen Geistes die Firmung. Schließlich standen die Eheringe für das Sakrament Trauung und Hochzeit. Die Vögel, Äpfel und Birnen in den Ästen ließen dann viel Spielraum für Ideen, was denn aus der gläubigen Familien und Pfarrgemeinde alles an Früchten im heranwachsenden Leben eines jungen Christen hervorgehen könne. Da wurden von den Kindern zum einen Babies genannt, aber auch brav sein, helfen und teilen, beten und glauben. Auch mit der Pfarrgemeinde unterwegs sein, zur Pfarrgemeinde zu stehen und in ihr Dienste zu übernehmen.

Vergessen werden dürfe über alle dem nicht die Beichte, sagte Grillmeier. Sie gehöre auch zum Wachsen und Reif werden dazu. "Was hier in der Kirche als Gemeinschaft Gottes heranwächst, ist das Reich Gottes", fasste schließlich Ministrant Lukas Nickl zusammen. Er hatte offensichtlich bereits im Religionsunterricht gut aufgepasst, weshalb ihn Pfarrer Sven Grillmeier als "kleinen Theologe" lobte.

In den Fürbitten baten schließlich die Kinder Kristina Walter, Hannah Haberberger, Christoph Schäffler, Mathilda Preißinger und Antonia Schäffler um diese Einheit und Gemeinschaft im Geiste, um offene Augen und Ohren für das Wort Gottes. Vor allem, dass jeder dem anderen hilft, im Glauben den rechten Weg zu finden und Zeugnis ablegt.