Die Regenwalze rollte am Sonntag langsam über den gesamten Landkreis. Am Ende traf es auch den westlichen und nordwestlichen Teil. Bis dahin hatten die Landkreis-Feuerwehren bereits Dutzende von Einsätzen abgewickelt. Besonders stark erwischt hat es auch die Stadt Neustadt am Kulm mit den Ortschaften Mockersdorf und Filchendorf.
Eine regelrechte Schlammlawine walzte am frühen Abend durch Mockersdorf. Die braune Brühe spülte jede Menge Dreck und Schotter von den Fluren in die Straßen. Der sonst so stille Münchsgraben ist zu einem reißenden Wildbach angeschwollen. Die Feuerwehr versuchte, mit Sandsack-Barrikaden die Fluten abzuleiten.
Auch zahlreiche Keller liefen voll und mussten durch die Einsatzkräfte leergepumpt werden. Im Feuerwehrhaus von Neustadt am Kulm koordiniert Kreisbrandrat Marco Saller zusammen mit den örtlichen Führungskräften die Einsätze. Auch zahlreiche Feuerwehren von außerhalb halfen mit. Nach seiner Auskunft sind mehrere Gewitterzellen zeitversetzt auf den Landkreis getroffen. Viele Straßen, Vorgärten und Keller wurden dabei überflutet. Für die Feuerwehr sei dies ein „ganz normales Unwetterszenario“, so Saller, das nach der vorausgegangenen Hitze nicht ganz unerwartet kam.
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