Im Herbst 2018 schien ein Baubeginn sehr nahe. Die Förderung war klar, aber die Ausschreibung der Arbeiten machte einen Strich durch die Rechnung. Statt geschätzten 228.000 Euro verlangte die billigst bietende Firma plötzlich 426.000 Euro. Der Förderantrag bei der Regierung in Regensburg musste zurückgezogen werden und der Gemeinderat beauftragte den Bauausschuss alle Positionen nochmals zu überprüfen und eine Prioritätenliste zu erstellen. Dabei wollten die Räte nicht zu weit in das vorhandene Konzept eingreifen. Ziel war, eine Attraktivitätssteigerung für den Kurpark zu erreichen. Gemeinsam mit den Landschaftsarchitekten Siegfried Lösch, Amberg wurde das Ergebnis dieser „Fleißarbeit“ dem Gemeinderat in der letzten Sitzung vorgelegt. Architekt Lösch stellte Punkt für Punkt der geplanten Arbeiten vor. Aus 26 Einzelmaßnahmen wurden nun nur mehr 18 Maßnahmen. An erster Stelle stand die Sanierung des Kiosks mit Kosten von 126.192 Euro. Für die Spielplätze werden Arbeiten und Beschaffungen in Höhe von 62.530 Euro notwendig. 71.911 Euro soll das neue Ziegengehege und 50.501 Euro der neue Musikpavillon kosten. Für den Kneippbereich sind 35.580 Euro angesetzt und für die Beschilderung stehen 29.074 Euro zu Buche. Die weiteren Vorhaben: Meditationsraum und Sonnenuhr 21.457 Euro, Weiherbau 18.086 Euro, Grillplatz 16.778 Euro, Verkehrsinfrastruktur 14.375 Euro, Wasserspielplatz 16.196 Euro, behindertengerechter Umbau 12.605 Euro, Sitzbänke 12.355 Euro, Stromanschlüsse 12.475 Euro, Abfalleimer, Baumlehrpfad 17.352 Euro.
Fallen ließ der Bauausschuss das Vorhaben, die Eisengitter der zwölf Kellereingänge beim Zugang zum Kurpark durch geschlossene Holztüren zu ersetzten. Die Eisengitter machen es den Fledermäusen leicht in die Keller ein- und auszufliegen. Holztüren hätte das erschwert. Dadurch ergaben sich Einsparungen von rund 10.000 Euro. Bei Gesamtkosten von 533.000 Euro rechnet der Markt Moosbach mit einer Förderung in Höhe von 310.000 Euro, so dass „nur“ 223.000 Euro an Eigenleistungen anfallen. Darin sind sogar die Kosten für die Sanierung des Kiosks in Höhe von 126.192 Euro enthalten, wobei diese Arbeiten unaufschiebbar sind.
Architekt Lösch erklärte, dass die Zimmereiarbeiten und die Leistungen der Landschaftsgärtner getrennt auszuschreiben sind. Die neue Kostenberechnung basiere auf den Ergebnissen der Ausschreibung vom Herbst 2018. Bei den Anfragen der Gemeinderäte ging es vor allem um die enormen Kosten für das Ziegengehege und die Bühne. Die Gemeinderäte kamen überein, die gesamten Arbeiten nach und nach zu machen. Bürgermeister Hermann Ach erhielt den Auftrag neue Finanzierungsanträge bei der Regierung der Oberpfalz zu stellen und um die Genehmigung zum vorzeitigen Baubeginn zu bitten, damit die neue Ausschreibung schnellstens durchgeführt werden kann. Auf keinem Fall, so der Beschluss, darf der Eigenanteil der Gemeinde von 223.026 Euro überschritten werden.
Josef Rauch sprach den geplanten Kräutergarten in der Grünanlage Gröbenstädter Straße/Burgtreswitzer Straße an. Bürgermeister Ach erklärte, dass derzeit eine Umplanung laufe. Alles werde etwas kleiner und erweiterbarer. Der Förderantrag wurde bereits gestellt. Rauch erkundigte sich auch über den Stand der Anbindung Moosbachs an den Bocklradweg bei Lohma. „Der Antrag an das Staatliche Bauamt sei gestellt“, erwiderte das Gemeindeoberhaupt. Eine Antwort habe man noch nicht erhalten.
Geschäftsleiter Andreas Hofmeister gab am Ende das Ergebnis des Regressverfahrens gegen Ach bekannt. Der Rechnungsprüfungsausschuss hatte im Dezember verlangt vom Landratsamt Neustadt/WN prüfen zu lassen, ob im Verfahren Ordnungswidrigkeit beim Abholzen der beiden Bäume in Saubersrieth Regressansprüche wegen des Bußgelds gegen den Bürgermeister bestehen. Der Markt hatte damals die Strafe bezahlt. Laut Hofmeister habe nun das Landratsamt Regressansprüche gegen den Bürgermeister verneint.













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