Die Familie Bauer aus Ödbraunetsrieth hat mit Ehefrau, Mutter, Oma und Uroma ihren Mittelpunkt verloren. "Die Natur hält uns in diesen herbstlichen Tagen eine eindringliche Predigt vom Vergehen und Sterben", sagte Pfarrer Udo Klösel beim Requiem für Erika Bauer aus Ödbraunetsrieth in der Pfarrkirche. In der inneren Haltung des Erntedanks wolle er zurückschauen auf das Leben der Verstorbenen und von ihr Abschied nehmen.
Das Licht der Welt erblickte sie am 30. Dezember 1940 in Altentreswitz als Tochter der Landwirtseheleute Johann und Katharina Zielbauer. Mit dem jüngeren Bruder Johann ist sie auf dem elterlichen Anwesen aufgewachsen. In Böhmischbruck ging sie zur Schule. Danach besuchte sie die Hauswirtschaftsschule und arbeitete dann bei der Firma Hölzl in Vohenstrauß.
Am 5.September 1964 heiratete sie in der Pfarrkirche Moosbach Lorenz Bauer (Schouster Lenz) von Ödbraunetsrieth. Dem Ehepaar wurden die vier Kinder Gabi, Lorenz, Stefan und Katrin geboren. Inzwischen sind zur Familie neun Enkelkinder und fünf Urenkelkinder hinzugekommen. Zur Familie kam auch noch der Bauernhof hinzu, sowie die Arbeit auf Feld und im Garten. "Oft hat sie daraus auch Gaben für den Erntealtar in der Pfarrkirche gegeben", so der Geistliche, "ihre Blumen vorne neben dem Altar erzählen noch einmal davon".
Eine große Freude waren für sie die Enkel und Urenkel, ebenso in großer Runde zu feiern wie Geburtstage oder wie im letzten Jahr mit ihrem Lenz das Diamantene Ehejubiläum. Anfang dieses Jahres ging es gesundheitlich abwärts und ihr Lebensweg überraschend schnell zu Ende. Am 22. September ist sie im Krankenhaus in Oberviechtach verstorben.
Musikalisch wurde der Trauergottesdienst vom Kirchenchor und der Sängerin Wilma Wallner, begleitet von Hubert Reimer an der Orgel, gestaltet. Der Frauenbund Moosbach nahm von der „Schouster Erika“ durch die ehemalige Vorsitzende Angela Striegl Abschied und dankte für fast 40 Jahre Treue zum Zweigverein. Früher hatte sie sich auch um das Bild beim Frauentragen gekümmert.
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