Eine sehr umfangreiche Tagesordnung hatten die Gemeinderäte in der jüngsten Sitzung vor einigen Zuhörern zu bewältigen. Der Bayerische Ministerrat hat am 15. Mai beschlossen, die Kommunen beim Flächensparen zu unterstützen. Dank dieses Programms kann die Modernisierung und Instandsetzung innerörtlicher leerstehender oder vom Leerstand bedrohter Gebäude mit der Städtebauförderung sowie der Dorferneuerung bezuschusst werden. Moosbach will dafür die Modernisierung und Instandsetzung des alten Schulhauses anmelden.
Allerdings müsse sich die Kommune verpflichten keine neuen Baugebiete mehr auszuweisen. Das beschloss der Gemeinderat einstimmig. Außerdem erhielt das Ingenieurbüro Sowatec den Auftrag, die erforderlichen Antragsunterlagen zu erstellen. Beim Hallenbad wurde in den letzten Jahren die Außensanierung durchgeführt. Als dringend erforderlich nannte Bürgermeister Ach nun die Innensanierung. Das Gremium beschloss deshalb auch einstimmig, ein Projekt für die Innenrenovierung erstellen zu lassen und es dem Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen" zu melden.
In der Juli-Sitzung wurde die riesengroße Wasserproblematik im Gaisheim offenkundig. Der Ortsteil hat vier Quellen, aber nur zwei liefern brauchbares Trinkwasser. Die Sanierung der restlichen zwei Quellen und eventuell ein Anschluss an Nachbarversorgungen sind Alternativen. In der Juli-Sitzung erhielt die Gemeindeverwaltung den Auftrag, das vorliegende Zahlenmaterial zu aktualisieren sowie Beitrags- und Gebührenberechnungen anzustellen. Diese Daten hat Geschäftsleiter Andreas Hofmeister erstellt und nun dem Gemeinderat vorgetragen.
Im Falle der Sanierung aller vier Quellen würde für ein Wohnhaus in Gaisheim mit 1000 Quadratmetern Grundstücksfläche und 300 Quadratmetern Geschoßfläche ein einmaliger Beitrag von 13 883 Euro anfallen, für ein landwirtschaftliches Anwesen mit 4500 Quadratmetern Grundstücksfläche und 1000 Quadratmetern Geschoßflächen dagegen schon 51 444 Euro. Die Sanierung von nur zwei Quellen würde dagegen 10 428 beziehungsweise 38 641 Euro kosten. Wenn in Gaisheim alle vier Quellen saniert und der Ort einen Notverbund mit der Wasserversorgung Tröbes bekäme, fielen gar 15 976 beziehungsweise 59 199 Euro an. Die Sanierung von zwei Quellen und Notverbund mit Tröbes würde 12 521 beziehungsweise 46 396 Euro kosten.
Sollte die Wasserversorgung Gaisheim sogar aufgegeben werden, wäre ein Verbund über die Landkreisgrenze hinaus mit Oberviechtach/Pirk notwendig. Dann würden Beiträge von 12 361 beziehungsweise 45 801 Euro anfallen. Sollten im Falle eines Notverbundes mit Tröbes Verbesserung an der Wasserversorgung Tröbes notwendig werden, dann auf die Beitragspflichtigen der Wasserversorgung Tröbes 2422 beziehungsweise 8997 Euro zukommen.
Sollte das Wasser immer noch nicht ausreichen, dann müsste auch ein Anschluss von Gaisheim und Tröbes an die Wasserversorgungsanlage Moosbach in Erwägung gezogen werden. Für diesen Fall würden die Wassergebühren je nach Ausmaß der Arbeiten um 0,39 bis 0,60 Euro pro Kubikmeter ansteigen. Das war aber noch nicht das Ende der "Schreckensmeldungen" durch Bürgermeister Ach, denn er verlas noch ein Schreiben des Wasserwirtschaftsamts Weiden vom 16. Mai an das Landratsamt. Anlass war der Ablauf wasserrechtlicher Genehmigungen wie für den Tiefbrunnen Moosbach und die damit verbundenen Anträge auf Verlängerung. Das Wasserwirtschaftsamt listete auf zehn Seiten die Wassersituation in Moosbach mit all ihren Problemen auf. Das war den Räten dann doch zu viel. Sie ersuchten um einen gemeinsamen Termin mit den Fachbehörden. Vorher will jedoch der Gemeinderat aber nochmals beraten.
Nichts einzuwenden hatte das Gremium gegen den Bauantrag von Michael Guttenberger, Veilchenring, auf Genehmigung des Balkonanbaus mit Abstellraum, einer Hauseingangsüberdachung und der Errichtung eines Carports.
In der Marktratssitzung genehmigten die Räte auch einen neuen Vertrag mit der Stadt Weiden für die Wartung der Atemschutzgeräte der Feuerwehren Burgtreswitz und Moosbach. Statt bisher 102,50 Euro wird ab 1. Januar 2019 die Wartungsgebühr aber 130 Euro pro Atemschutzgerät betragen.
Keine Einwendungen hatte das Gremium gegen den Kauf von 20 Stück persönlicher Schutzausrüstung für die Feuerwehr Moosbach mit Kosten von 14.140 Euro bei der Firma Kilian, Zwiesel. Die Kosten übernimmt in voller Höhe der Feuerwehr Moosbach. Einstimmig abgelehnt wurde der Abschluss eines vom Tierschutzverein Weiden vorgelegten Interimsvertrags für die Betreuung von Fundtieren aus dem Gemeindegebiet Moosbach. Danach wäre pro Einwohner eine Kostenpauschale von einem Euro zu zahlen. Die Gemeinde will weiterhin lieber von Fall zu Fall abrechnen.
Die Kanalschachtsanierung im Gemeindebereich wurde der Firma Klaus aus Busbach mit einem Betrag von 16 423 Euro übertragen. Per Eilentscheidung durch Bürgermeister Hermann Ach führte die Firma Strabag Teerungsarbeiten in der Mühltrathstraße in Burgtreswitz für 7000 Euro durch.
Ach informierte über den geplanten Radweg in Gröbenstädt und Gehweg in Saubersrieth sowie die Verbindungsstraße Isgier nach Burkhardsrieth. Zur Maßnahme in Gröbenstädt erklärte er, dass sich damit derzeit das Ingenieurbüro beschäftige. Auch in Saubersrieth werde wegen der Errichtung eines Gehsteiges die vorhandene Mauer zwischen den Anwesen Roth und Kölbl geprüft. Wegen der Verbindungsstraße wird die Stadt Pleystein eingeschaltet.
Auf Anfrage von Josef Rauch erklärte Ach, das mit der Instandsetzung des Kiosks im Gruberbach noch heuer begonnen werden könnte und auch zahlreiche Ausschreibungen laufen. Auf weitere Anfrage von Rauch erklärte Ach, dass für den Antrag der „Bürgerinitiative Gegenwind“, Tröbes die Drei-Monatsfrist, wie beim Bürgerentscheid, nicht gelte. Vor der Behandlung des Antrages der BI müssen noch rechtliche Fragen geklärt werden. Auf die Anfrage von Konrad Lingl erklärte Ach, dass das Asphalt-Fräsgut aus Burgtreswitz unentgeltlich der Markt bekomme. Um Probleme zu vermeiden, müsse es aber geprüft werden. Karl Liebl empfahl der Verwaltung die Grundstückseigentümer aufzufordern, die in den Gehsteig wachsenden Hecken zu schneiden.









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