"Vorm Hollerbusch muss man den Hut ziehen", heißt ein altes Sprichwort. Gleiches gilt für das Holunderfest mit zahlreichen Besuchern beim Moosbacher Frauenbund mit seinen Vorsitzenden Angelika Hierold und Maria Bäumler im Garten und im Pfarrheim. Bereits am Vormittag pflückten die Frauen, unterstützt von ihren Männern, die Hollerdolden, die heuer besonders schön und groß sind. Alle Hände voll zu tun hatten dabei Maria Bäumler, Tochter Elisabeth Grötsch, Marga Braun und Elisabeth Völkl, die abwechselnd die „Hollerküchln“ goldbraun und knusprig aus der Fritteuse herausgebacken haben. Die Gäste, die zum Teil Schlange standen, schwärmten davon. Den Teig hat dazu Margret Lukas-Fuchs zubereitet.
Auch das Hollerwasser war sehr begehrt wie auch der Hugo, ein erfrischendes Getränk mit Holunder. Ferner wurden Kaffee, Kuchen, Schmalzküchln und Bratwürste angeboten, außerdem Marmeladen, Liköre aus Blüten und Beeren, Holundersirup und Holunderessig sowie Hefte zum Nachkochen.
Ein Highlight war der Besuch der Holunderkönigin Monika Hirtreiter, geborene Bernhard, eine ehemalige Moosbacherin, die später mit ihren Eltern nach Steinach verzogen ist. Die Eltern haben das Anwesen ihres Onkels Georg in Steinach übernommen und zu einer Mosterei ausgebaut sowie Streuobstwiesen angelegt. Über das Kommen der Holunderkönigin freute sich besonders Oma Lina Bernhard aus Moosbach. Als Mitglied des Frauenbundes hat sie immer mit Eiern zur Teigherstellung der Hollerkücheln beigetragen. Die Getränkebetriebsmeisterin und Holunderkönigin wies auf die Wirkung des Holunders besonders bei Erkältungen hin und gab Tipps. Eine hergestellte Jauche aus den Blättern des Holunders helfe auch gegen Wühlmäuse, wusste sie.
Erstmals war die Missionsbrücke mit einem Stand beim Holunderfest vertreten. Hier gab es Taschen, die Anni Gürtler genäht hatte, bepflanzte Schalen aus Beton, die Petra Zielbauer zur Verfügung stellte, sowie gemalte Bilder von Richard Reger. Weiter gab es Ofenanzünder, Chilisalz sowie Pili-Pili, das Frauen in Ndendule/Kongo hergestellt hatten. Der Erlös geht an die Missionsbrücke für die Arbeit von Pater Ferdinand im Kongo.
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