Moosbach
23.08.2019 - 10:17 Uhr

Intensive Debatte zum Thema Wasser

Nach der jüngsten Sitzung können die Markträte aufatmen. In Sachen Wasserversorgung ist endlich eine Entscheidung getroffen worden. Es bleibt aber abzuwarten, wie vor allem die Bevölkerung im Raum Tröbes darauf reagiert.

Aufmerksam lauschten etwa 30 Zuhörer im Rathaussaal den Diskussionen zur Wasserversorgung zu. Bild: gi
Aufmerksam lauschten etwa 30 Zuhörer im Rathaussaal den Diskussionen zur Wasserversorgung zu.

Viele Gemeinderats- und Ortversammlungen waren dazu notwendig. Endlich lag auch die lang ersehnte Stellungnahme des Gemeindetages, München zur Frage der Kostenumlegung einer Notversorgungs-Leitung für die Wasserversorgungen Gaisheim/Tröbes vor. Sehr gut vorbereitet stellten sich Bürgermeister Hermann Ach und sein Geschäftsleiter Andreas Hofmeister den vielen Fragen der Gemeinderäte. Zunächst wurde einstimmig der Beschluss vom 10. April 2017 aufgehoben, der die weitere Existenz der Quellen von Gaisheim in Frage stellte. Anschließend wurde ebenfalls einstimmig beschlossen, alle Quellen im Gemeindebereich, die rechtlich und wirtschaftlich Sinn machen, zu erhalten. Mit dem dritten Beschluss, die rechtliche Eigenständigkeit der vier Wasserversorgungsanlagen Moosbach, Tröbes, Etzgersrieth und Gaisheim zu erhalten, endete dann die Einstimmigkeit. Nun ging es um schwierige Detailfragen.

Wie die Sanierung des Ortsnetzes Gaisheim (224.000 Euro) und die Zuleitung zum Hochbehälter in Gaisheim, den Bau einer Leitung von Gaisheim nach Tröbes (132.000 Euro) sowie die Notleitung von Etzgersrieth nach Rückersrieth (392.000 Euro). Dafür fand sich eine Mehrheit von 9:4. Die Finanzierung der Notleitung erfolgt dem Vorschlag des Gemeindetages München zur Folge je zur Hälfte durch die Wasserversorgungen Gaisheim und Tröbes. Schwieriger wurde es, die erforderlichen Baumaßnahmen bei der Wasserversorgung Tröbes festzulegen. So sollen Zuschüsse für die Verbindungen vom Quellsammelschacht zur Aufbereitung, die Verbindung vom Hochbehälter Rückersrieth zum Hochbehälter Tröbes und nach Ragenwies beantragt werden, jedoch nicht die Sanierung des sehr alten Ortsnetzes von Tröbes. Eine Ortsnetzsanierung wird nur angegangen, wenn dies durch die neue Drucklage, resultierend aus dem Notverbund, erforderlich wird.

Am Notverbund Etzgersrieth-Rückersrieth, dessen Bau mit 9:4 Stimmen genehmigt wurde, muss sich Tröbes mit 50 Prozent beteiligen. Damit wird die errechnete Wasserunterdeckung Tröbes von täglich sieben Kubikmeter behoben. Die für Tröbes vorgesehenen Maßnahmen wurde mit 8:5 angenommen. Mit 12:1 beschloss das Gremium die Erneuerung der Leitungen in Isgier und Hammermühle sowie die Sanierung des Ortsnetzes Burgtreswitz.

Vor den jeweiligen Beschlussfassungen gab es intensive Diskussionen. Konrad Lingl schlug vor, über die Möglichkeiten jedem Bürger entscheiden zu lassen. Das sei dann echte Demokratie. Bürgermeister Ach verwies Lingl auf die vielen Dorfversammlungen, die abgehalten wurden. Josef Rauch gefiel das vorgelegte Konzept, dass die Quellen von Gaisheim erhalte. „Wir sollten die gegenwärtigen guten Zuschussmöglichkeiten nutzen“. Johann Schnupfhagn war dafür, für jede Wasserversorgung zur Sicherheit ein weiteres Standbein zu schaffen. Er wünschte mehr Ortsnetzsanierungen, weil die Reparaturen alter Leitungen zu teuer werden. Deshalb beantragte er auch die vor 1950 gebaute Wasserleitung Burgtreswitz in die Förderanträge mit aufzunehmen. Erika Sauer schlug vor, das Projekt mit den Bürgern noch besser zu erörtern und sie mitzunehmen. Josef Hierold wollte eine Sicherheit, dass die Quellen Gaisheim beibehalten und saniert werden. Er war der festen Überzeugung, dass die an einem Hang liegenden Quellen nach der Sanierung wesentlich mehr Wasser liefern. Das wäre dann die beste Notversorgung für Tröbes.

 
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