Ein Thema im Marktrat ist immer noch der Wiederaufbau des im Dezember abgebrannten Kiosks im Kurpark „Gruberbach“. Bürgermeister Hermann Ach legte eine erste Planskizze der Architekten Fichtner-Gruber aus Weiden vor. Er bezeichnete den Plan einen Diskussions-Entwurf, der vielleicht etwas zu modern aussehe. Johann Schnupfhagn hielt die Gebäudeanordnung etwas zu luftig und könnte den Wind begünstigen. Wegen der zu befürchtenden Schattenbildung sollte eine Geländeaufschüttung in Erwägung gezogen werden.
Nach dem Forstbetriebsplan 2020 erwartet der Markt in diesem Jahr nur 70 Euro Gewinn aus seinen Gemeindewäldern. 18.139 Euro sind darin für Holzverkäufe und 18.069 Euro für Bewirtschaftungskosten vorgesehen. Der Gemeinderat genehmigte einstimmig den Forstbetriebsplan. Auch mit der Fortschreibung des Haushaltskonsolidierungs-Konzeptes durch die Marktkämmerin Jessica Piehler bestand Einverständnis. Nach Annahme durch die Regierung der Oberpfalz winken dem Markt Moosbach eventuell weitere Stabilisierungshilfen. Allerdings muss der Markt Mosbach folgende Maßnahmen die zu Mehreinnahmen und Minderausgaben führen überprüfen: die Erhöhung der Friedhofsgebühren, die Veräußerung von nicht mehr benötigtem Eigentum. Die bestehenden Versicherungen sollen auf dem Prüfstand kommen und evtl. neue Angebote eingeholt werden. Auch die Höhe der Kurbeitragssätze und die Kostensatzung für Verwaltungskosten sollen überprüft werden. Die Regierung hält auch eine Erhöhung der Hundesteuer für angebracht.
Einverstanden war das Gremium auch mit einen Bebauungsplan der Stadt Vohenstrauß für den Bereich „Retzstraße zwischen Vohenstrauß und Altenstadt“. Gemeinderat Josef Schafbauer hielt die vom Landratsamt Neustadt/WN abgelehnte Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Durchgangsstraße (Staatsstraße) in Tröbes für untragbar. „Die Ablehnung des Landratsamtes könne man so nicht hinnehmen“. Bürgermeister Hermann Ach sah nun nur noch eine Möglichkeit, nämlich gegen die Raser vorzugehen, also verstärktes Blitzen.
Antrag zu Stellungnahme über rechten Terror in nächste Sitzung verschoben
Kann der Gemeinderat, ohne dass es auf der Tagesordnung steht und nicht alle Räte anwesend sind, eine Stellungnahme zum rechten Terror, angesichts der Anschläge von Halle und Hanau, dennoch beschließen? Das war die große Frage als Josef Rauch zu Beginn der Gemeinderatssitzung eine von ihm vorbereitete Stellungnahme vorlegte. Er wollte damit erreichen, dass der Gemeinderat ein klares Bekenntnis zur Demokratie und zu den Werten des Grundgesetzes beschließt.
Bürgermeister Hermann Ach und Geschäftsleiter Andreas Hofmeister verwiesen auf die Geschäftsordnung. Danach könne die Tagesordnung nur geändert werden, wenn alle Räte anwesend sind. Sonst wäre man angreifbar und dieser Beschluss wäre gar nicht rechtskräftig, klärten beide auf. Es fehle auch an der objektiven Dringlichkeit. Das Thema werde auf die Tagesordnung der Aprilsitzung gesetzt, versprach er. „Manchmal tut ihr mir richtig leid“, resignierte Rauch.
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