In der letzten Sitzung des Gemeinderates Moosbach in der zu Ende gehenden Wahlperiode 2014-2020 wurden nochmals einige wichtige Entscheidungen getroffen. Wegen der Corona musste die Sitzordnung geändert werden. Zehn Zuhörer waren anwesend. Auch sie mussten voneinander zwei Meter Abstand einhalten.
Diskussion um Übergang zum neuen Gästehaus
Das Landhotel „Zum Goldenen Kreuz“ von Mathilde Schieder in Saubersrieth beabsichtigt den Neubau eines Gästehauses mit Parkplätzen. Das Gästehaus soll mittels einer Überführung über die Staatsstraße mit dem auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindlichen Landhotel verbunden werden. Bürgermeister Hermann Ach sprach von einem harmonischen Einfügen des neuen Gebäudes und des Überganges in die Umgebung. Marktrat Josef Hierold meinte, dass es wichtig sei, dass es diesen Hotelbetrieb in der Gemeinde gebe. „Lieber wäre mir aber ein unterirdischer Übergang als die geplante oberirdische Überquerung“, stellte Hierold zur Diskussion. Der Übergang präge das ganze Ortsbild neben der Kapelle und werde nicht schön ausschauen. Er bat das Ganze nochmals zu überdenken. Bürgermeister Ach betonte, dass dieser Punkt im Vorfeld von Fachleuten entsprechend geprüft wurde. Gegen den unterirdischen Übergang sprechen Abstandsflächen, Vorschriften des Brandschutz, ein erforderlicher Aufzug durch das Gastzimmer, Nachteile für die Betriebsabläufe sowie evtl. damit eine damit verbundene Senkung des Grundwassers mit möglichen Schäden an den umliegenden Grundstücken. Marktrat Josef Schafbauer sprach die Parkplatzsituation an. Ach wies darauf hin, dass die Anzahl der notwendigen Parkplätze durch das Landratsamt Neustadt/WN festgelegt werde. Marktrat Karl Liebl sah darin keinerlei Probleme, denn Schieder besitze unweit seines Landhotels ein größeres landwirtschaftliches Grundstück. Für Marktrat Johann Neuber stellte sich die Frage, ob der Überbau über die Straße überhaupt gebraucht werde. Das war für Bürgermeister Ach keine Frage, denn die Gäste wollen vor allem nach dem Wellness zu ihren Zimmern nicht ins Freie gehen. Auch Erhard Scheuerer fand den geplanten Übergang gut. „Ein Dorf verändere sich halt im Laufe der Zeit, ich bin deshalb gnadenlos dafür“, signalisierte er seine „Ja-Stimme“. Bürgermeister Ach schlug am Ende der Debatte vor, zum Bauantrag Schieder das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen. Zur Bedingung sollte gemacht werden, dass die Parksituation durch das Landratsamt gelöst wird und nochmals eine fachliche Stellung zur Über- oder Unterquerung eingeholt wird. Einstimmig wurde daraufhin das Einvernehmen erteilt. Das Einvernehmen gilt aber auch als erteilt, wenn sich Fachleute für die Überquerung entscheiden.
800.000 Euro Eigenleistung
Große Sorgen bereitet den Markträten der geplante Ausbau der 2,8 Kilometer langen Gemeindeverbindungsstraße von Saubersrieth über Ragenwies bis zur Gemeindegrenze Eslarn. Bei einem richtlinienkonformen Ausbau der über zwei Millionen Euro teuren Maßnahme würden nach Abzug der staatlichen Förderung rund 800.000 Euro an Eigenleistungen auf Moosbach zukommen. Im Falle eines nichtrichtlinienkonformen Ausbaues wären die Eigenleistungen bedeutend niedriger. Die Entscheidung darüber wurde zurückgestellt. Einig war man sich aber, dass die Baumaßnahme erst 2021 zur Ausführung kommen soll. Mit dem Markt Eslarn will man zunächst klären, ob das in ihrem Gebiet liegende Straßenteilstück gemeinsam mit dem Moosbacher Teil geplant und ausgeschrieben wird um günstigere Preise zu erzielen.
Weitere Tagesordnungspunkte
Für die Baumpflege durch den Maschinenringes Neustadt/WN sind 10.896 Euro genehmigt. Nichts einzuwenden hatte das Gremium gegen die Bauanträge der Bühnenbau-Firma Kaiser auf Errichtung einer Schreinerei mit Plattenlager im Gewerbegebiet Hammermühle sowie den von Silke Wittmann aus Moosbach auf Neubau eines Gerätelagers. Josef Schafbauer sprach am Ende der Sitzung den Dorfbrunnen in Tröbes an und bat den neuen Gemeinderat den Brunnen endlich zu sanieren. Karl Liebl stellte den Antrag, den Zustand des Weges von Burgschleif nach Niederland zu verbessern.
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