"Beim Tod eines lieben Menschen blickt man zurück auf das Gestern, auf das Leben, das nunmehr vergangen ist. Man blickt zurück auf den langen gemeinsamen Weg mit Wehmut und Trauer, aber auch mit Dankbarkeit und Liebe", sagte Pfarrer Udo Klösel beim Requiem von Johann Rappl in der Pfarrkirche. Johann Rappl, bei der Bevölkerung besser bekannt als „Boier Hans“, wurde am 9. Mai 1935 in Moosbach als ältestes Kind der Eheleute Baptist und Maria Rappl geboren. Die beiden jüngeren Brüder Erich und Alfred, mit denen er aufgewachsen ist, sind bereits verstorben.
Nach dem Besuch der Volksschule in Moosbach lernte er bei der Firma Taube in Vohenstrauß den Beruf des Glasbläsers. Dort war er 42 Jahre bis zum Eintritt in die Rente beschäftigt. Im Juni 1963 heiratete er Maria Baier von Grub. Ihr gemeinsames Glück komplettierten die beiden Kinder Christine und Wolfgang. Zusammen mit den Eltern, und anfangs auch noch mit den jüngeren Brüdern, bewohnte die Familie das Haus in der Saubersriether Straße, das sie gemeinsam errichtet hatte.
Inzwischen sind zur Familie der Enkelsohn Stefan und auch die beiden Urenkelkinder Malaika und Felix hinzugekommen, die für Johann Rappl als Opa und Uropa eine große Freude waren. Pfarrer Klösel wies darauf hin, dass Rappl in Vereinen ein sehr engagiert Mitglied war - bei den Schützen, den Siedlern, der Feuerwehr, aber auch bei der SpVgg Moosbach. 20 Jahre spielte er aktiv Fußball und auch danach war er unter anderem als Schiedsrichter engagiert. Der Verstorbene war heimat- und naturverbunden. Gerne war er draußen beim Fischen. Der Wald war sein Leben, sei es zum Holzmachen oder auch zum Schwammerlsuchen. In den vergangenen zehn Jahren war Johann Rappl mehr und mehr gesundheitlich angeschlagen. Er war ans Haus und schließlich ans Bett gebunden. Immer seltener war er draußen mit dem Rollstuhl unterwegs.
Im Dezember 2024 war er erneut im Krankenhaus, durfte aber kurz vor Weihnachten wieder nach Hause, wo er die weihnachtliche Krankenkommunion empfangen hat. Unerwartet schnell ist sein Lebensweg zu Ende gegangen, als er in der Nacht zum zweiten Weihnachtsfeiertag am 26. Dezember verstarb. Das Requiem in der Pfarrkirche gestaltete der Kirchenchor mit Hubert Reimer an der Orgel.
Auch Vereine nahmen Abschied von Johann Rappl. Schützenmeisterin Jutta Fuchs dankte ihm für seine 70-jährige Mitgliedschaft. Er wurde mit hohen Auszeichnungen bedacht. Für die Feuerwehr Moosbach nahm Erster Vorsitzender Sebastian Völkl Abschied von einem langjährigen und treuen Feuerkameraden. Am Friedhof wurde die Urne im Familiengrab beigesetzt. Pfarrer Udo Klösel betete für den Verstorbenen. Die Blasmusik unter der Leitung von Albert Grießl, Eslarn, sorgte am Friedhof für die musikalische Umrahmung.
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