Ein Antrag des Tierschutzvereins Weiden und Umgebung führte in der letzten Sitzung des Gemeinderates Moosbach zu einer längeren Debatte. Für 1,75 Millionen Euro will der Verein ein neues Tierheim in Weiden errichten. Bisher waren die Landkreiskommunen nur mit 0,50 Euro pro Einwohner am Unterhalt beteiligt. Bürgermeister Armin Bulenda erklärte, dass der Kostenträger beim Markt nun eine Kostenbeteiligung von 20 Jahresraten jeweils in Höhe von 3995 Euro beziehungsweise 3478 Euro bei 25 Jahresraten beantragte. Würden die Kommunen nicht mitziehen, komme es nicht zum Neubau. Die jetzige Einrichtung würde dann nur als Gnadenhof betrieben. Dann hätten die Kommunen Probleme, denn letztlich seien beispielsweise streunende Hunde eine Angelegenheit der Kommune.
Mit 11:3 Stimmen abgesegnet
Gemeinderat Hermann Ach hakte nach, ob es sich bei den Raten um eine Beteiligung an den Investitionskosten handle oder ob damit auch die laufenden Betriebskosten abgegolten seien. Mit 11 zu 3 Stimmen wurde schließlich beschlossen, für 20 beziehungsweise 25 Jahre den jährlichen Beitrag von 3995 beziehungsweise 3478 Euro zu leisten, falls alle übrigen Landkreiskommunen dies auch tun. Mit dem jährlichen Beitrag müssten allerdings alle mit der Aufnahme von Fundtieren entstehenden Kosten abgegolten sein.
Kein Leerrohr für Glasfaserkabel
Der Markt Moosbach plant die Erneuerung von 2,2 Kilometern Wasserleitungen in den Gemeindeteilen Gaisheim, Tröbes und Rückersrieth. Für den Gemeinderat stellte sich nun die Frage, ob in diesen Bereichen gleichzeitig ein Leerrohrsystem für Glasfaserkabel mit verlegt werden sollte. Dadurch würden 71 000 Euro an zusätzlichen Kosten entstehen. Gemeinderat Bernhard Rom wollte die offene Baugrube zum Verlegen des Glasfaserkabels nutzen. Die 71 000 Euro hielt er allerdings für zu hoch gegriffen. Die Kosten für Wasser und Kabel abrechnungstechnisch zu trennen sei schwierig, meinte Hermann Ach. Nach Ansicht des Bürgermeisters handelt es sich um eine freiwillige Leistung, die für den in der Haushaltskonsolidation stehenden Markt problematisch sein könnte. Schließlich wurde die Mitverlegung eines Leerrohrsystems abgelehnt.
Etat des Kindergartens gebilligt
Die Kindergarten-Jahresrechnung 2019 wurde vom Gemeinderat genehmigt. Sie schließt sie mit einem Defizit von 62.281,42 Euro. 80 Prozent des Defizits, somit 49.825,14 Euro, hat der Markt zu tragen. Ebenfalls genehmigt wurde der von der Kirchenstiftung erstellte Haushalts- und Stellenplan 2020 mit Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 532.600 Euro. Gemeinderat Hans Maier stellte fest, dass in der Kinderkrippe derzeit kein Platz frei sei. Der Kindergarten dagegen sei nicht ausgelastet. Darüber müsse schnellstens gesprochen werden.
Wildgehege und Badeweiher
Einverstanden war das Gremium auch mit der Erweiterung eines Wildgeheges im Gemeindeteil Pfaffenrieth auf 4,2 Hektar. Bürgermeister Armin Bulenda sprach den derzeit sehr frequentierten Badeweiher bei Tröbes an. Die Gemeinden wurden vor einiger Zeit von Gesundheitsamt und Polizei angehalten, bei Badeweihern auf die Einhaltung der Corona-Hygienemaßnahmen hinzuweisen. Der Markt Moosbach habe den Pächter entsprechend informiert. Bulenda stellte klar, dass ihm keine Verstöße oder Anforderungen der Polizei bekannt sind.
Verletzungsgefahr für Kinder
Marktrat Helmut Meindl sprach die derzeitigen Erneuerungsarbeiten im Kurpark „Gruberbach“ an. Die neu angelegte Treppenanlage aus Beton sei zu nah am Ende der langen und steilen Rutsche. Dadurch könnten die sehr schnell abrutschenden Kinder verletzt werden. Bürgermeister Armin Bulenda erklärte, dass dies verbessert werde.
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