Moosbach
18.04.2022 - 10:30 Uhr

Ministranten ratschen auch in Moosbach wieder

Mit vollem Eifer waren die Ministranten dabei, ihre Ratschen am Gründonnerstag startklar zu machen. Den alten Brauch des Ratschens wollten sie heuer auf keinen Fall ausfallen lassen. Vergangenes Jahr konnten sie nur coronabedingt diese Tradition ausführen. Die Mädchen und Buben waren in Gruppen von Karfreitag bis Karsamstag in Moosbach und den umliegenden Dörfern wie Grub, Gebhardsreuth, Gröbenstädt, Burgtreswitz und Ödpielmannsberg mit ihren großen und kleinen Ratschen unterwegs.

Wenn am Gründonnerstag nach dem Gloria laut dem Volksmund die „Glocken sterben“ oder nach „Rom fliegen“, ist es so weit. Die Mädchen und Buben mussten schon früh aufstehen. Es machte ihnen nichts aus, sie waren mit Begeisterung dabei. Drei Mal am Tag zum Morgen-, Mittag- und Abendgebet sind die Ministranten mit ihren Ratschen unterwegs. Sie machten auf die Passion aufmerksam und ermahnten die Gläubigen zum Gebet und Kirchgang. Beim Drehen ließen sie ihre Holzratschen klappern und brachten lautstark den englischen Gruß zu Gehör: „Wir ratschn, wir ratschn den englischen Gruß, damit jeder Christ weiß, wann er beten muss“.

Am Karsamstag sammeln die „Ratschnboum und –moidla“ nach alter Tradition die bekannten „Räidloier“, und baten so um eine Spende für ihre treuen Dienste für die Ministrantenkasse. Zum Abschluss wurde vor der Wieskirche vor der Auferstehungsfeier nochmals kräftig gedreht. In Heumaden sowie in der Filialgemeinde Tröbes und der Expositur Etzgersrieth waren die dortigen Ministranten ebenfalls zum Ratschn unterwegs.

 
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