In Konzelebration mit den Geistlichen Prälat Hermann Hierold, Pater Ferdinand Bodensteiner, Geistlicher Rat Josef Most und Diakon Herbert Sturm feierte Pfarrer Udo Klösel in der Wallfahrtskirche „Zur Wies“ den Trauergottesdienst für den verstorbenen Altbürgermeister und Ehrenbürger Hans Roßmann. Der Kirchenchor sang die Schubertmesse begleitet von Lena Putzer an der Orgel. Die Veeh-Harfen-Gruppe, der der Verstorbene ebenfalls angehörte, spielte unter Leitung von Petra Zielbauer einige Musikstücke. Die Musiklehrer Wolfgang und Sieglinde Ziegler spielten getragene Melodien mit Orgel und Querflöte.
Über 20 Fahnenabordnungen hatten am Altar Stellung bezogen. Pfarrer Klösel dankte dem Verstorbenen für sein Wirken in der Kirchenverwaltung Moosbach von 1974 bis 1994. Er erinnerte an die schweren Schicksalsschläge des Verstorbenen mit dem Unfalltod seines Sohns Johannes 1997 und dem Tod seiner Ehefrau Heidi (2011).
Traurig und in tiefer Dankbarkeit nahm Landrat Andreas Meier Abschied vom Freund und Weggefährten Roßmann. 42 Jahre war er im Kreistag tätig. Der Verstorbene zog im Hintergrund die Fäden und nutzte seine ausgezeichnete Vernetzung. Er redete mit den Menschen und hörte den Leuten zu. Roßmann war kompetenter und geschätzter Ratgeber. Er hinterfragte kritisch und ließ sich nicht mit flüchtigen Ausreden einfach so „abspeisen“. Roßmann war und bleibt einer der profiliertesten Kreispolitiker des Landkreises Neustadt/WN.
Für den Markt dankte Bürgermeister Armin Bulenda dem Verstorbenen für seinen Dienst und die Sorge um das Gemeinwohl. Von 1974 bis 1984 war Roßmann Marktrat, von 1982 Zweiter Bürgermeister und von 1984 bis 2008 Erster Bürgermeister. 1984 stand die Gemeinde in einer schwierigen Wasserversorgungskrise, die Roßmann löste. Der Neubau des Rathauses, die Errichtung mehrerer Feuerwehrhäuser, der Straßenbau, die Erschließung neuer Wohnbaugebiete und die Ausweisung von 84 Bauparzellen und Gewerbegebiete waren seine größte Leistung. Schließlich auch der Kauf des Schlosses Burgtreswitz, die Gründung eines Fördervereins und die Instandsetzung mit vier Millionen Mark Staatsmitteln. Es folgte die Generalsanierung der Schule, der Erhalt des Hallenbades und des Kurparkes. Bulenda wies auch auf die Heimatfeste 1987, 1997 und 2007 hin.
Roßmann war Mitglied in 50 Vereinen. Für diese dankte Josef Enslein. Besonders die zehn Feuerwehren der Marktgemeinde Moosbach hatte Roßmann ins Herz geschlossen. Sogar die Feuerwehr Cunersdorf aus Sachsen hatte eine Delegation entsandt. Roßmann hatte auch viel übrig für die kulturellen Vereine. Musik war eine Leidenschaft von Roßmann. Als Schlagzeuger sorgte er sich um den Musikernachwuchs in seiner Gemeinde.
Nach dem Gottesdienst bewegte sich der lange Trauerzug mit der Blasmusik unter Leitung von Franz Sturm mit Hunderten von Teilnehmern und den Angehörigen von der Wieskirche zum Friedhof. Feuerwehrleute geleiteten den Sarg zur letzten Ruhestätte. Pfarrer Klösel betete am Grab. Die Blasmusik umrahmte die Trauerfeier.
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