Moosbach
17.03.2020 - 11:04 Uhr

Bei Moosbach entsteht neue Freiflächen-Photovoltaikanlage

Die Gemeinde bekommt dritte Anlage südlich des Gewerbegebiets „Industriestraße“. Der Marktrat segnet das Projekt ab.

Auf diesem drei Hektar großen Gelände südlich des Steinwerkes Rappl in Moosbach soll eine Photovoltaik-Anlage mit 3 MWp Leistung entstehen. Bild: gi
Auf diesem drei Hektar großen Gelände südlich des Steinwerkes Rappl in Moosbach soll eine Photovoltaik-Anlage mit 3 MWp Leistung entstehen.

Nach den beiden ersten Anlagen im Gewerbegebiet „Schießtrath“ soll nun eine weitere südlich des Gewerbegebiets „Industriestraße“ entstehen. Ein Vertreter der Firma BRW Energie aus Landshut sowie das Landschaftsarchitektenbüro Franz Rembold, Nabburg stellten in der Marktratssitzung die Pläne dazu. Die drei Hektar große Photovoltaik-Anlage soll südlich des Steinwerks Rappl entstehen und eine Leistung von 3 MWp erhalten.

Sie kann 963 Haushalte versorgen, in der Gemeinde gibt es etwa 700. Wegen der günstigen Lage ist für die Einspeisung des Stroms nahezu keine Kabeltrasse erforderlich. 50 Prozent des Stroms werden im angrenzenden Steinwerk benötigt, der Rest wird ins Netz eingespeist. Die beiden Planer wiesen darauf hin, dass dadurch eine Kohlendioxid-Einspeisung von 3100 Tonnen pro Jahr verbunden sein würde. Sie räumten auch ein, dass die Planung umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen vorsehe, so etwa die Aufstellung von Bienenkästen oder eine umfassende Schafbeweidung.

Für den Rückbau werden umfassende Bankbürgschaften eingeräumt. Das Bauvorhaben sei ganz im Sinne des Bayerischen Ministerratsbeschluss vom 4. Juni 2019 und des Landesentwicklungsplans. Für die Gemeinde würden keinerlei Planungskosten, wie etwa für die Aufstellung des Bebauungsplanes, entstehen. Bei dem Baugrundstück sind keine natur- und landschaftsschutzrechtlichen Belange berührt. Josef Hierold fragte: "Wollen wir unsere Landschaft mit Platten zupflastern oder wollen wir mehr auf Bio setzen?" Der BRW-Vertreter entgegnete, dass auch die Erzeugung von Strom einen hohen Stellenrang in der heutigen Zeit habe.

Auch Bürgermeister Hermann Ach bedauerte, dass durch das Projekt wieder Flächen dem Landbau entziehe. Photovoltaik gehöre am besten auf die Dächer. "Wenn aber ein Gewerbebetrieb in Moosbach dadurch einen Vorteil erziele, müssen wir ihn unterstützen." Hans Maier schlug vor, die Angelegenheit dem neuen Marktrat zu überlassen. Ach dagegen ließ abstimmen. Mit 10:2 wurde der Aufstellungsbeschluss gefasst. Die planungsrechtlichen Schritte können nun in die Wege geleitet werden, wobei die Kosten dafür von den Antragstellern zu tragen sind.

Genehmigt wurde auch die Abrechnung der Stadt Vohenstrauß der Betriebskosten für die Kläranlage in Böhmischbruck für 2019. Die Abwässer von Etzgersrieth werden nach dort abgeleitet und verarbeitet. Insgesamt entstanden für den Betrieb des Klärwerks Böhmischbruck 2019 Kosten in Höhe von 71.155,54 Euro. Vertraglich ist zwischen Vohenstrauß und Moosbach geregelt, dass davon 17.340,60 Euro von Moosbach zu tragen sind. Diese werden über die Abwassergebühren Etzgersrieth wieder erstattet.

Josef Schafbauer sprach die vielen Pauschalbeträge in der Abrechnung von Vohenstrauß an. Ach hielt es für möglich, dass Moosbach bei den Pauschalierungen besser fahre. Erhard Scheuerer sprach eine Verfrachtung der Etzgersriether Abwässer nach Moosbach an. Laut Geschäftsleiter Andreas Hofmeister bekäme man dafür Zuschüsse für eine Druckleitung von Etzgersrieth nach Moosbach, wenn das eine wirtschaftliche Lösung wäre. Die von der Stadt Vohenstrauß erstellt Abrechnung mit einer Beteiligung von Etzgersrieth mit 17.340,60 wurde schließlich einstimmig angenommen.

 
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