Moosbach
03.04.2025 - 08:18 Uhr

Moosbacher trauern um Michael Hierold

Er galt als Bastler und Tüftler und wollte nie Rampenlicht stehen: Michael Hierold. Nun ist der Moosbacher im Alter von 50 Jahren gestorben.

Michael Hierold aus Moosbach verstarb mit nur 50 Jahren. Archivbild: gi
Michael Hierold aus Moosbach verstarb mit nur 50 Jahren.

Im Alter von 50 Jahren verstarb der Moosbacher Michael Hierold nach schwerer Erkrankung. Die Angehörigen nahmen Abschied von ihrem Bruder, Schwager und Onkel. Pfarrer Udo Klösel blickte beim Requiem auf das Leben des Verstorbenen zurück. Das Licht der Welt erblickte er am 7. September 1974 in Weiden als Kind von Edmund und Anna Hierold, geborene Lukas.

Schon in jungen Jahren zeigte sich, dass Michael Hierold ein kreativer und einfühlsamer Mensch war, ein Bastler und Tüftler. Nachdem er seine erste Videokamera geschenkt bekommen hatte, dokumentierte er seine Kindheit und die seiner Geschwister. Er nahm an Kreativwettbewerben teil und schenkte seinen Eltern vom Preisgeld eine lang ersehnte Reise. Später nutzte er dieses Talent etwa, um für Brautpaare ihre Hochzeit zu filmen.

Bald entdeckte Hierold auch seine Leidenschaft für die Lichttechnik und begann, Veranstaltungen mit teils selbstgebauten Lichteffekten auszustatten. Er vertiefte seine Kenntnisse bis zum Erwerb des Laserschutzscheines, um Showlaser bei Events einsetzen zu können. Nach dem Gymnasium absolvierte er verschiedene Ausbildungen als Elektriker, Bauzeichner und Mediengestalter und arbeitete in diversen Branchen, bis er seinen Traumberuf in einer Firma für Veranstaltungstechnik in Nürnberg fand. Dort konnte er nicht nur seiner Begeisterung für Licht und Technik nachgehen, sondern durfte auch viel reisen.

Besonders freute er sich, als ihn seine Arbeit für einige Zeit nach Paris führte – seine Lieblingsstadt. Die nächste Station wäre Dubai gewesen, wenn ihm da nicht seine erste Krebsdiagnose den Weg versperrt hätte. Doch Michael Hierold war ein Kämpfer, wie der Pfarrer sagte. Nachdem er die Krankheit überwunden hatte, widmete er sich der Pflege seiner Mutter. Nach ihrem Tod 2022 kümmerte er sich mit derselben Hingabe um seinen Vater, bis dieser 2023 verstarb. In seiner Freizeit gestaltete der Verstorbene ehrenamtlich Flyer und Werbeprodukte, unter anderem für die Marktgemeinde Moosbach und den Förderverein Schloss Burgtreswitz. Nie wollte er im Rampenlicht stehen. Vor einem halben Jahr verschlechterte sich sein Gesundheitszustand, im Januar erhielt er erneut die Diagnose Krebs. Diesmal verlor er den Kampf und verstarb am 14. März.

Das Requiem in der Pfarrkirche gestaltete der Kirchenchor mit Hubert Reimer an der Orgel. Die Blasmusik unter Leitung von Albert Grießl spielte die Trauergemeinde zum Friedhof. Eine Delegation der Feuerwehr Moosbach gab dem Verstorbenen das letzte Geleit. Ehrenvorsitzender Josef Hierold junior dankte Michael Hierold für seine treuen Dienste. Im Alter von 16 Jahren war dieser der Jungfeuerwehr beigetreten und schaffte sämtliche Prüfungen bis zum Leistungsabzeichen in Gold.

 
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