Hans Bodensteiner wurde als erstes Kind des Gastwirtspaares Sidonie und Hans Bodensteiner im elterlichen Anwesen zu Füßen der Pfarrkirche in Moosbach geboren. Jetzt wurde er zu Grabe getragen. Aufgewachsen ist der Moosbacher, den man unter dem Namen "Scheen-Hans" kannte, mit den Schwestern Marianne und Barbara.
Nach der Grundschule wechselte er auf die Oberrealschule in Amberg, spielte dort im Akkordeonorchester, Tischtennis und boxte. Er besuchte die Handelsschule in Weiden, lernte Metzger und arbeitete im elterlichen Betrieb. 1967, nach dem plötzlichen Tod des Vater, der damals Bürgermeister von Moosbach war, übernahm er Metzgerei, Land- und Gastwirtschaft "Roter Ochs" und absolvierte die Meisterprüfung. 1970 heiratete er Helen Lenz aus Bodenheim bei Mainz. 1972 kam Tochter Sonja zur Welt. Inzwischen gehören die Enkel Franziska und Johannes zur Familie.
Hobby war das Angeln, Leidenschaft die Jagd. Nach seinen Tieren im Hirschgatter beim Kurpark Moosbach schaute er jeden Tag. Seit 1960 gehörte er der Kolpingsfamilie an, war früher als Theaterspieler sehr aktiv.
1957 trat Bodensteiner beim OWV ein. 65 Jahre gehörte er der Schützengesellschaft Moosbach an. 1957 trat er der Feuerwehr Moosbach ein, war Mitgleid beim Brieftaubenverein Moosbach "Heimatbote 0789" und Mitbegründer der Böllerschützen 2014. Als Marktrat engagierte sich der Gastwirt vom Juli 1972 bis April 1978 für die CSU im Gemeinderat. Er gehörte dem FC Bayern Fanclub "Rote Flut", der SpVgg und dem Tennisclub Moosbach an. Im Fasching stiegen in seinem Lokal Jägerbälle und Veranstaltungen des Faschingsvereins. Gerne dabei war Bodensteiner bei den Moosbacher Blasmusikanten und den späteren Moosbacher Musikanten. Wenn möglich war er mit dem Wanderstammtisch in den Gasthäusern unterwegs.
62 Jahre hatte er die Ragenwieser Jagd gepachtet. 1958 war er dem Bayerischen Jagdverband beigetreten. "Beim Scheen-Hans fanden die Jäger immer Platz", erinnerte Christian Ertl. Im Gottesdienst in der Wieskirche sang der Kirchenchor mit Hubert Reimer an der Orgel. Am Friedhof verabschiedeten sich die Musikanten mit dem "Böhmischen Wind" und die Jagdhornbläser ließen das Signal "Jagd vorbei" erklingen.
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