Die Wallfahrt zum Gegeißelten Heiland in der Wies ist eröffnet worden. Die Gläubigen zogen betend und singend von der Pfarrkirche zur Wieskirche. Hinter den Ministranten mit Vortragskreuz und Pfarrer Josef Most gingen auch Pfarrgemeinderäte, die Kolpingsfamilie und der Frauenbund. In der festlich geschmückten Wieskirche betete die Pfarrgemeinderatssprecherin Elisabeth Völkl die Litanei. Anschließend hielt Pfarrer Most das erste Pilgeramt. Neben der Schubertmesse sang die Gemeinde das Wieskirchenlied „Schönster Heiland auf der Wies, der so voller Gnaden ist“. Petra Zielbauer begleitete die Lieder an der Orgel. Die Lesung trug Ulla Landgraf und die Fürbitten Elisabeth Völkl vor.
In der Predigt verwies Pfarrer Most auf das Gnadenbild des Prager Jesuleins am rechten Seitenaltar. Rektor i. R. Josef Rauch hatte auch in der "Spurensuche" des Heimatkundlichen Arbeitskreis davon geschrieben. Der Seelsorger ging auf die Geschichte des Jesuleins ein. Er verwies auf den Papstbesuch von Benedikt XVI während seiner Reise nach Tschechien 2009. Er besuchte damals das Prager Jesulein in der Kirche Maria vom Siege im Karmeliterkloster. Die Statue ist eine 47 cm große Wachsfigur aus der Renaissance. In der linken Hand hält sie einen Reichsapfel, der das Universum symbolisiert. Das Prager Jesulein in der Wieskirche hatte wohl auch ein Wallfahrer aus Böhmen mitgebracht. Die Nachbildungen werden an vielen Orten weltweit verehrt. Der Pfarrer forderte die Gläubigen auf, auch dieses Bildnis in Ehren zu halten und bat, hierher zur Wallfahrt zu kommen. Am Montag, 13. Mai, ist um 9 Uhr Pilgermesse in Konzelebration in der Wieskirche, zuvor um 8.30 Uhr Rosenkranz. Pilgermessen sind dann jeden Montagabend um 19.30 Uhr bis zum Herbst.
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