Am Neujahrsmorgen konnten Moosbacher und Urlaubsgäste in Nähe des Marktplatzes nicht lange schlafen. Denn die Moosbacher Böllerschützen schossen am Marktplatz mit der festlichen Reihe „gemeinsamer Salut – schnelle Reihe – Doppelschlag – Echoschießen – gemeinsamer Salut“ das neue Jahr an. Kommandant Harald Köcher und der Vorsitzende der Böllerschützen, Matthias Hammerl, begrüßten im Namen der anwesenden elf Böllerschützen die Gäste. Köcher erläuterte die fünf Schussbilder und wünschte allen Bürgern und Urlaubern ein gutes neues Jahr. Bürgermeister Armin Bulenda dankte den Böllerschützen für das Auflebenlassen dieser Tradition.
Die Moosbacher Böllerschützen bewiesen damit erneut ihre mehr als 500 Jahre alte Tradition. Schon im 15. Jahrhundert bestand ein intaktes Schützenwesen im Raum Moosbach. Im 18. Jahrhundert wurden die Böllerschützen von den Lichtenstern-Pflegern des Amtes Treswitz besonders gefördert. Immer wieder hatten sie bei festlichen Ereignissen ihre Auftritte. In der Chronik kann man auch lesen, dass bei der Grundsteinlegung für die Wallfahrtskirche „Zur Wies“ bei Moosbach am 19. Juni 1848 die Schützen in der feierlichen Prozession von der Pfarrkirche zum Bauplatz der Wieskirche mitmarschierten und ihre Böller abfeuerten. Heute sind die Moosbacher Böllerschützen bei großen Ereignissen sowie bei der Beerdigung von Kriegsveteranen nicht wegzudenken.
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