Bei der Hubertusmesse der Hegegemeinschaft Waldsassen am Samstag in der Dreifaltigkeitskirche Kappl bei Münchenreuth wurde ein besonderes Element im Altarbereich ins Licht gerückt: In der Kirche aufgebaut war ein Kreuz zwischen einem Geweih. Stadtpfarrer Dr. Thomas Vogl erinnerte zu Beginn des Gottesdienstes an die Legende.
Seit nunmehr drei Jahrzehnten gestaltet Norbert Fleißner dieses waidmännische Symbol, Unterstützung fand er dieses Mal bei Stefan Standfest aus Tirschenreuth. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom neunköpfigen Bläserkorps der Waldsassener Jagdhornbläser unter Leitung von Bernhard Stier. Der heilige Hubert gilt als der Patron der Jäger; demzufolge waren viele Jäger aus dem gesamten Landkreis gekommen.
In seiner Predigt erinnerte der Stadtpfarrer daran, dass die Menschen erkannt haben, dass sie mit der Jagd ihr Leben bereichern. „Sie sehen aber auch das Grauen und den Schrecken, wenn das Jagen aus der Balance läuft und die Waffen auf sich selbst gerichtet werden, wie derzeit“, mahnte der Stadtpfarrer einen sorgsamen Umgang an. Nicht der materielle Umgang mit der Jagd dürfe im Mittelpunkt stehen, sondern der ideelle. „Es ist wichtig, dass der Mensch nach dem Guten sucht und verantwortungsvoll auf die Jagd geht.“ Menschen müssten auch ihre Existenzen sichern; dazu leiste die Jagd ihren Beitrag.
Der Stadtpfarrer erinnerte die Jäger auch daran, die Schöpfung zu erhalten. „Wir Menschen müssen unserem Glauben nachjagen." Das Ziel der Christen nach dem Tod sei die Auferstehung. "Wir wollen bei Gott sein", so der Pfarrer und sprach angesichts dessen von einer neuen Lebensordnung, an der alle Christen teilhaben wollen. „Gott ist ein Gott der Lebenden und nicht der Toten“. Abschließend forderte der Stadtpfarrer dazu auf, ähnlich wie es der heilige Hubertus getan hat, sein Leben in den Blick zu nehmen und Gott nachzufolgen. „Bleiben wir Gott auf der Spur, geben wir unserem Leben ein Ziel.“
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