(exb) Davon erzählte Vorsitzender Walter Heindl jetzt bei der 60-Jahr-Feier im Vereinsheim. Beim Jubiläumsabend des Schlüsselclubs Münchenreuth (SCM) sind auch die Gründungsmitglieder und langjährigen Unterstützer des Vereins geehrt worden. Heindl hatte eine umfangreiche Bilder-Rückschau erstellt, in der er die vergangenen 60 Jahre mit Bildern Revue passieren ließ.
Film aus dem Jahre 1980
Heindl meinte, er müsse gar nichts über die Gründung des Vereins erzählen. Dies überlasse er, Heindl, lieber den Gründungsvätern von einst. Dazu begann der Ehrungsabend mit einem 20-minütigen Film aus dem Jahre 1980. Damals trafen sich die Gründungsmitglieder des Schlüsselclubs beim Kapplwirt anlässlich des anstehenden 25-jährigen Jubiläums des Vereins. Der Film zeigt die Mitglieder, wie sie selbst das Entstehen des Schlüsselclubs beschreiben und was in den Anfangsjahren alles im Verein passierte.
Alfred Zintl, seinerzeit Mitglied im Verein, hatte eine Kamera und zeichnete diese gemütliche Tischrunde im Super 8-Format auf. Im Film wurde auch die Namensfindung des Vereins erklärt. Im Jahr 1958 trafen sich die damaligen jungen Burschen nach dem Feierabend und unter ihnen waren auch die beiden Kfz-Mechaniker-Lehrlinge Konrad Männer und Albert Ernstberger. Weil diese oftmals noch einen Schraubenschlüssel dabei hatten, war der Name und das Logo des Vereins schnell gefunden. Es wurde der Schlüsselclub gegründet.
Gründungsvorstand Hans Klaus formulierte eine Satzung und der Verein begann mit 13 Mitgliedern, heute sind es 135. In dieser Satzung war auch festgelegt, dass jedes Vereinsmitglied immer einen Gabelschlüssel dabei haben musste und dieser "lose in der Tasche" zu tragen war. Traf man ein anderes Mitglied, so begrüßte man sich mit dem Club-Ruf "Schlüssel raus". Konnte der Gegenüber keinen Gabelschlüssel vorzeigen, dann musste er damals 10 Pfennige, sonntags 50 Pfennige, in die Vereinskasse als "Strafe" einzahlen.
So manche Anedote
"Ja, so war es zu den Anfangszeiten. Heute sind die Regularien nicht mehr so streng wie damals", so Vorsitzender Walter Heindl. Nach dem Grußwort des Bürgermeisters Bernd Sommer und einem gemeinsamen Essen erinnerte man sich an diesem Abend mit vielen digitalisierten Bildern an vergangene Zeiten und viele der Anwesenden fanden sich selbst auf dem einen oder anderen Schnappschuss wieder. So manche Anekdote wurde erzählt, Auszüge aus alten Protokollen verlesen - bis auf 2 sind alle Generalversammlungs-Protokolle im Archiv erhalten - und auch das eine oder andere Nikolaus-Gedicht kam zur Erheiterung der Anwesenden zum Vortrag. So reichte der kurzweilige Abend bis zur in den Gründungsjahren benannten "Sperrstunde". Vorstand Heindl schloss den Abend mit den Worten vom Gründungsvorstand Hans Klaus beim Vereinsjubiläum vor 10 Jahren. Damals sprach dieser: "Langjährige Erfahrung, gepaart mit jugendlichem Elan lassen hoffnungsvoll in die Zukunft blicken." Info-Kasten
Besondere Geschenke
Eingebaut in die Bilder-Präsentation waren die Ehrungen: Für 60-jährige Mitgliedschaft wurden die Gründer von einst ausgezeichnet. Willi Bauer, Johann Heindl, Hans Klaus, Alfred Männer, Konrad Männer und Franz Zinnecker erhielten einen Präsentkorb und dazu einen eigens angefertigten "17er Schlüssel": Der war mit einem Bieröffner und einem extra eingefrästen Gravurschild versehen. Für 50 Jahre Mitgliedschaft erhielten Heinrich Fuhrmann, Otto Hecht und Karl Zinnecker einen Vereinskrug mit einem nachgebildeten Gabelschlüssel als Henkel und eine Ehrenurkunde. Seit 40 Jahren sind Hermann Eckert und Josef Härtl im Verein. Stefan Dostler wurde für 25-jährige Mitgliedschaft mit einer Urkunde ausgezeichnet. (exb)
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