Mit herrlichstem Wetter belohnt wurden die Veranstalter des fünften Bulldog-Treffens am Sonntag. Nach drei Jahren durfte der Oldtimer-Bulldog-Stammtisch Münchenreuth die Veranstaltung wieder ausrichten. Organisator Günther Dostler strahlte übers ganze Gesicht, als im Laufe des Vormittags immer mehr alte Bulldogs anrollten und auf der Wiese abgestellt waren. Am Ende waren es mehr als 130 alte Fahrzeuge. Im Mittelpunkt stand dieses Mal das Wiedersehen. Eine Wertung wie in früheren Jahren gab es nicht.
Günther Dostler freute sich über die vielen alten Bulldogs. Die Fahrer nahmen teils weite Anreisen auf sich – aus Thüringen, Schweinfurt, Coburg, Vogtland und Tschechien. Der Großteil freilich kam aus der Region, aus den Landkreisen Tirschenreuth und Wunsiedel. Entspannt genossen die Bulldogfahrer das Treffen, es wurde geratscht, gefachsimpelt, und so mancher Rat ausgetauscht. Die Kapplwiese gleich neben der Dreifaltigkeiskirche erwies sich als ideale Präsentationsfläche, zumal gleich nebenan das Kapplfest stattfand und somit die Verpflegung gesichert war.
Höhepunkt war die gemeinsame rund 14 Kilometer lange Ausfahrt – von der Kappl nach Münchenreuth, weiter nach Hundsbach, Mitterhof und an der Lourdesgrotte vorbei in Richtung Waldsassen. „Wir haben da eine Ausnahmegenehmigung bekommen“, freute sich Dostler über die Vorbeifahrt an der Lourdesgrotte. In Waldsassen ging es über das Mühlenviertel zum Basilikaplatz, weiter zum Johannisplatz in Richtung Münchenreuth und auf dem Stationsweg zur Kappl.
330 Kilometer in zehn Stunden
„Unsere Oldtimerfreunde sind ausgehungert, die wollen sich wieder treffen“, freute sich Dostler über die große Resonanz. Zu bewundern waren eine Vielzahl alter Fahrzeuge. Das älteste stellte wieder Vladislav Migula aus Großbüchlberg mit seiner Svoboda, Baujahr 1935. Immer mit dabei der sechsjährige Hund „Sissi“.
Eine weite Anreise hatte der Schloppacher Michael Trißl, der seinen „Case“ mit 145 PS erst am Tag zuvor aus Frankfurt geholt hatte und ihn gleich präsentierte. Für die rund 330 Kilometer brauchte er nach eigenen Angaben rund zehn Stunden Fahrzeit.
"Dutra": Weltweit 40 Stück
Exoten waren zudem ein „Dutra“ aus Tschechien, von dem Bulldog gibt es weltweit nur noch 40 Stück, wusste Günther Dostler. Hergestellt wurde er einst in Rumänien. Aufmerksamkeit fanden auch die sogenannten „Freisinger Bären“ aus den Jahren 1965 und 1968, oder ein Bulldog der Marke „Fahr“ aus Marktredwitz, wo es nur noch 20 Exemplare gibt. Robert Grundler aus Höflas hatte seinen 30 PS starken Lanz, Baujahr 1937 mitgebracht. Es gab mächtig viel zu schauen bei einem Fest für die Liebhaber alter Bulldogs.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.