Münchenreuth bei Waldsassen
19.02.2023 - 08:29 Uhr

"Micharath helau" beim 51. Fosnatzug am Faschingsdienstag in Münchenreuth

Die Wagen sind vorbereitet, die Narren sind startklar: Der Schlüsselclub Münchenreuth lädt am Faschingsdienstag zum 51. Fosnatzug ein. Die Besucher dürfen sich auf ein buntes Spektakel mit originell dargestellten Themen freuen.

Das Prinzenpaar Veronika I. und Bernhard I., der Elferrat sowie die Garden des Schlüsselclubs Münchenreuth freuen sich auf den 51. Fosnatzug. Bild: Bernhard Eckstein/exb
Das Prinzenpaar Veronika I. und Bernhard I., der Elferrat sowie die Garden des Schlüsselclubs Münchenreuth freuen sich auf den 51. Fosnatzug.

Närrisches Treiben und Heiterkeit sind für den "51. Michareither Fosnatzug" am Dienstag vorprogrammiert. Die Münchenreuther sind wieder für den Ausnahmezustand gerüstet. Der Schlüsselclub um Präsident Alexander Hübner und den Elferrat blickt mit Vorfreude auf den kommenden Umzug: "Alles im Griff auf dem Narrenschiff", heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins.

Pünktlich um 14 Uhr wird sich der Faschingszug im oberen Dorf in Bewegung setzen. Das Prinzenpaar Veronika I. (Veronika Kraus) und Bernhard I. (Bernhard Gradl) wird das närrische Volk mit lautem "Micharath helau" von der Staatskarosse aus begrüßen und den Zug anführen. Das Prinzenpaar wird auf einer fahrbaren "Faschingshochburg" von Markus Rosner chauffiert. Das Motto der Münchenreuther lautet in diesem Jahr "I werd narrisch. Wir brauchen ein Narrenschutzgebiet".

"Fosnatbladl" als Anleitung

"Narrenfreiheit und Fasching gehören zwar zusammen", erläutert Patrick Männer, der zusammen mit Maximilian Schreyer die Themen vorbereitet und gesammelt hat. "Aber zu viel Narretei geht dann auch nicht." Schreyer ergänzt: "Dou kannst' doch narrisch werden. Wenn es mal zu narrisch wird, dann kommt es bei uns auf'n Zug."

Das Besondere am Michareither Fosnatzug sei, dass ausschließlich regionale Themen aus dem "Narrenschutzgebiet" dargestellt würden, wie die Verantwortlichen des Vereins betonen. Wer mit der einen oder anderen Darstellung auf den Faschingswagen und durch die Fußgruppen nicht gleich etwas anfangen kann, müsse nur einen Blick in die Begleitbroschüre werfen. Das "Michareither Fosnatbladl" erhält man gegen eine "freiwillige Spende" am Ortseingang. Darin werden alle dargestellten Themen noch einmal "durch die Faschingsbrille" beleuchtet.

Mit dabei sein werden beim Zug mehr als 35 Wagen und Fußgruppen, darunter auch die "Tursiana" aus Tirschenreuth. Die Gruppen werden dabei größtenteils von den Münchenreuthern selbst gestellt. Musikalisch geben die Bauernkapelle Münchenreuth und die Stadtkapelle Waldsassen den Ton an. Während des Zuges verteilen die Narren unter anderem Bonbons, Schokolade und Lollis.

Närrische Feier auf dem Dorfplatz

Präsident Alexander Hübner bedauert, dass die Preise für Süßwaren explodiert seien und beklagt, dass teilweise das Dreifache zu bezahlen gewesen sei. "Umso schöner ist, dass sich wieder Firmen auch mit Spenden beteiligen", freut sich Hübner. Von einer Waldsassener Bäckerei werden kostenlos Brezen gestellt, eine Metzgerei steuert gratis Wiener Würstchen bei und eine regionale Bank übergab Bonbons und Luftballons.

Auf dem Dorfplatz wird wieder ein beheiztes Festzelt aufgestellt. "Bereits ab 12.30 Uhr können sich die Besucher an den Glühwein-, Bier- und Bratwurstständen im Dorf und in der Faschingsbar auf dem Dorfplatz aufwärmen", informiert "Bewirtungschef" Christian Betzl. Nachdem sich der Zug um 14 Uhr vom oberen bis ins untere Dorf und zurück zur Dorfmitte bewegt hat, wird Alexander Hübner die Gruppen auf dem Dorfplatz begrüßen und die dargestellten Themen kurz erläutern.

"Verbale Watschn" für Politiker

Aus dem "Schutzgebiet" herausgenommen sei die Bütt. Hier dürfen dann stellvertretend für ihre Heimatgemeinden Politiker die "verbalen närrischen Watschen" in der Bütt aushalten. "Viele Bürgermeister und erst recht der Landrat haben wieder was geliefert", bemerkt Alexander Hübner. In der Büttenrede werde von den Schlüsselcluberern auch kein Blatt vor den Mund genommen, wenn in gewohnt spitzer und lustiger Art über Narreteien berichtet werde. "Narrenstücke der anwesenden Politprominenz gibt es nicht zu wenig", gibt Hübner weiter zu Protokoll. Die zwei Garden, die unter Anleitung von Elena Männer, Christina Kraus und Antonia Bauer trainieren, wollen die Besucher zudem mit ihren Tänzen erfreuen.

Alleinunterhalter im Vereinsheim

Unter dem Motto "Narrenfreiheit im Narrenschutzgebiet" steigt nach dem Zug die Party im beheizten Zelt. Dort könne man bei Musik "feuchtfröhlich den Fasching genießen", wie es weiter heißt. Im Vereinsheim werden Kaffee, Krapfen und Kuchen angeboten. Alleinunterhalter Jakob Siller werde mit seiner Musik den Saal in ein Narrengebiet umwandeln. "Wie auch schon früher immer steigt der Kinderfasching im Saal", ergänzt Hübner und fordert "absolute Narrenfreiheit für Kinder am Faschingsdienstag". Am Abend folgt dann der Kehraus mit Barbetrieb im Vereinsheim. Der Eintritt ist jeweils frei. Dabei suchen die Schlüsselcluberer auch wieder den "Prinz Karneval", der beim traditionellen "Eigrohm" pünktlich um 24 Uhr feierlich verabschiedet wird. "Pfarrer und Bischof haben sich für die Trauerfeier schon angemeldet", heißt es weiter in der Mitteilung der Initiatoren.

Parkplätze auf den Zufahrtsstraßen

Parkplätze stehen bis 13.15 Uhr im Dorf zur Verfügung. Danach werden die Feuerwehr und die Polizei die Zufahrten zum Dorf aus Sicherheitsgründen sperren. Parkplatzeinweiser sind vor Ort, um einen reibungslosen Ablauf beim Parken auf der Straße zwischen der Kapplkirche und Münchenreuth, auf den Parkplätzen bei der Kapplkirche sowie an der Verbindungsstraße zwischen Münchenreuth und Pechtnersreuth zu gewährleisten.

Im unteren Dorf wird dieses Jahr zudem ein gesonderter Behindertenparkplatz ausgewiesen sein, der am besten über den unteren Ortseingang zu erreichen ist. Auf der Straße zwischen Schirnding und Waldsassen ist das Parken wegen des Schwerlastverkehrs untersagt.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.