Die Ausweitung von Landschaftsschutzgebieten sorgt für Gesprächsstoff – bei Politikern, Wald-, Wiesen- und Flurbesitzern, Kleingärtnern, Agrarökonomen und Fosnatsnarren. Dabei sind doch vor allem in der Faschingszeit die Narren zu schützen. Der Schlüsselclub Münchenreuth fordert daher eine Ausweisung eines Narrenschutzgebietes.
Der Schlüsselclub hat nun sein Motto für den Faschingszug am 21. Februar vorgestellt. „Früher war schon immer alles besser – auch zur Fosnat“, sagt Faschingspräsident Alexander Hübner. „Früher galt in der Faschingszeit einfach Narrenfreiheit.“ Hübner führt weiter aus: „Da konnte fröhlich und heiter auf den Straßen getanzt werden, ohne dass man über auf der Fahrbahn klebende Aktivisten gestolpert ist.“
Absolute Narrenfreiheit
Auch sei man einfach zum Karneval als Indianer verkleidet gekommen, ohne dass man gleich der kulturellen Aneignung bezichtigt wurde. „Insekten waren noch Tiere, die man dargestellt, aber nicht gegessen hat“, ergänzt Vorstand Walter Heindl, während Hübner daran erinnert, dass man in der Vergangenheit am Faschingsdienstag ungehemmt Hochprozentiges trinken und feuchtfröhlich schwankend den Zuschauern zuprosten konnte. „Heute wird der Spaß behördlich geregelt“, stellt der sichtlich frustrierte Präsident dar. All das soll es nicht mehr geben? „Nein!“, protestieren die Münchenreuther und reimen: „Denn ein kleines Dorf im Stifteland ist für seinen Faschingszug bekannt.“
Mit einem Landschaftsschutzgebiet soll die Natur geschützt werden. „An uns Narren denkt wohl keiner? Da kannst doch narrisch werden!“, heißt es aus den Reihen des Schlüsselclubs. Um den behördlichen Spaßbremsen, Faschingsmuffeln und Urlaubssperren an Fasching ein Ende zu setzen, fordert der Schlüsselclub die sofortige Errichtung eines Narrenschutzgebietes rund um das Kappldorf. Hier soll dann wie früher vom 11. 11. bis Aschermittwoch absolute Narrenfreiheit gelten.
Maskenpflicht immer und ewig
Der Schlüsselclub bittet um die Unterstützung des Antrages zur Brauchtumspflege. „Wir laden Sie herzlich zur Ausweisung des Michareither Narrenschutzgebietes ein“, sagt Heindl. Dies soll sich über das ganze Stiftland erstrecken. In das Narrenschutzgebiet werden insbesondere die Hauptdarsteller beim diesjährigen Faschingszug – meist Bürgermeister – aus Waldsassen, Mitterteich, Tirschenreuth, Neualbenreuth, Bärnau und Plößberg mit aufgenommen. Natürlich dürfen Konnersreuth und der Landschaftsschutzrat auch nicht fehlen.
Das Prinzenpaar Veronika I. und Bernhard I. lädt zur Hauptversammlung und Gründung des Bündnisses für das Michareither Narrenschutzgebiet ein. „Die Versammlung findet am Faschingsdienstag um 14 Uhr im Kappldorf statt“, erläutert Prinz Bernhard I. Prinzessin Veronika I. stellt dabei auch unmissverständlich klar: Im Narrenschutzgebiet gilt für immer und ewig eine Maskenpflicht!
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