Wie gewohnt stehen die Akteure in der Stiftländer Faschings-Hochburg bei Waldsassen am 11.11. am Start. Mit Ihrer Lieblichkeit Veronika I. und Seiner Tollität Bernhard I. übernimmt ein neues Prinzenpaar die Regentschaft für die fünfte Jahreszeit im Kappldorf.
Mit der ersten Elferratssitzung im Kappl-Wirtshaus am Freitagabend um 19.30 Uhr läutet der Schlüsselclub die 52. Faschingssaison ein und wird das neue Prinzenpaar inthronisieren. Das Prinzenpaar kommt, so wie es in den Statuten der Faschingszugorganisatoren steht, wieder aus der Pfarrgemeinde Münchenreuth.
Prinzessin Veronika Kraus ist in Hundsbach daheim und ihr Prinz Bernhard Gradl stammt aus Pechtnersreuth. Daher wird Präsident Alexander Hübner das Zepter an das Prinzenpaar mit einem "Micharath helau - Hundsboch helau - Pechtnarsrath helau" übergeben. Die Aufgabe des Prinzenpaares: neben dem Regieren insbesondere die Präsentation des Schlüsselclubs bei den verschiedenen Auftritten und dem Münchenreuther Faschingszug, der traditionell am Faschingsdienstag stattfindet.
Vereinsmenschen als Prinzenpaar
Prinzessin Veronika Kraus tritt dabei unter anderem in die Fußstapfen ihrer Schwester Barbara, die schon Prinzessin war. Sie ist damit erst die zweite Prinzessin aus Hundsbach und somit aus dem Bereich der "Wasserdörfer". Sie hat ein Jahrzehnt in der Garde mitgetanzt und war von klein auf im Münchenreuther Fasching dabei. In der Bauernkapelle spielt sie Klarinette und führt die Blaskapelle als Erste Vorsitzende an. Auch in der KLJB Münchenreuth war sie lange Zeit als Vorsitzende an der Vereinsspitze. Neben ihrem Engagement in der Blasmusik ist sie noch Übungsleiterin für Geräteturnen beim TV Waldsassen und gibt Nähen als ihr Hobby an. Beruflich betätigt sie sich als Medizinische Fachangestellte.
Als das Casting-Team sie fragte, ob sie Prinzessin macht möchte, sagte sie sofort zu. "Es ist der Traum eines jeden Mädchens, einmal Prinzessin zu sein." Die 25-Jährige ist zudem stolz, "als richtiger Faschingsfan jetzt mittendrin zu sein". Der 25-jährige Bernhard Gradl ist von Beruf Landmaschinenmechatroniker und Landwirt. In seiner Freizeit ist er im Schlüsselclub, in der Feuerwehr und KLJB aktiv. In der Landjugend war er sechs Jahre lang Vorsitzender - übrigens schon damals mit der Prinzessin.
Seit Jahren engagiert
Die Prinzenpaar-Task-Force des Elferrates hatte ihn auserkoren, da er sich auch seit Jahren aktiv beim Elferrat, Wagenbau und bei den Vorbereitungen für den Zug tatkräftig einbringt.
Zusammen mit seinem Bruder Thomas verantwortet Bernhard seit einigen Jahren den Bau eines Faschingswagens in Pechtnersreuth. "Benno ist eine treibende Kraft beim Zug", meinten die Elferräte. Auf die Anfrage für das Prinzenamt sagte er sofort zu: "Gerne mach ich den Prinzen. Ich hoffe, wir bringen Münchenreuth gut durch die Fünfte Jahreszeit." Der gebürtige Pechtnersreuther, der nun in Münchenreuth wohnt, findet die Fosnat einfach fantastisch. "Ich bin ganz narrisch drauf", sagt er mit einem Augenzwinkern und ergänzt: "Beim Feiern bin ich immer mitten drin."
Vorfreude auf Faschingszug
Gemeinsam schätzt das Prinzenpaar am Münchenreuther Faschingszug, dass Jung und Alt zusammenarbeiten und jeder seinen Teil in irgendeiner Form beiträgt. "Das ist beeindruckend, wie hier zusammengehalten wird", sagt Prinz Bernhard I. Beide erhoffen sich natürlich jede Menge Spaß in den kommenden Wochen und interessante Themen, Sonnenschein und viele Zuschauer von nah und fern beim Faschingszug am Faschingsdienstag im Kappldorf.
Präsident Alexander Hübner freut sich darauf, "dass wir diesmal in eine normale Faschingssession gehen können". Aber auch in den vergangenen beiden Jahren hätten sich die Münchenreuther von ihrem Narrentreiben nicht abhalten lassen. "Wenn auch in einem kleineren Rahmen, aber es war immer was geboten", erläutert Hübner. Es sei aber nun an der Zeit, dass wieder ein richtiger Zug stattfindet. "Und mit den Vorbereitungen wird ab heute intensiv begonnen."
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