Münchsreuth bei Speinshart
08.05.2024 - 16:46 Uhr

Kapellenbauverein Münchsreuth vor großer Herausforderung

Die zeitlos schöne Marienkapelle in Münchsreuth kommt in die Jahre. 50 Jahre nach Baubeginn besteht ein erheblicher Sanierungsbedarf. Bild: do
Die zeitlos schöne Marienkapelle in Münchsreuth kommt in die Jahre. 50 Jahre nach Baubeginn besteht ein erheblicher Sanierungsbedarf.

Die Münchsreuther Maria-Hilf-Kapelle kommt in die Jahre. 1973 bis 1975 erbaut, ist der Sanierungsbedarf erheblich, wie Bürgermeister Albert Nickl, geborener Münchsreuther und Vorsitzender des Kapellenbauvereins, in dessen Jahreshauptversammlung feststellte.

Das schmucke Kirchlein mit seiner zeitlosen Schönheit entstand durch einen beispiellosen Einsatz der Dorfbewohner. 1975 eingeweiht, nagt allerdings der Zahn der Zeit am Gotteshaus. Die Schäden in der Sakristei und in der Holzdeckenverkleidung, Baumängel im Dachbereich mit Nässe im Kirchenraum und undichte Fenster: Höchste Zeit zum Handeln, befand der Vorsitzende in Übereinstimmung mit den Versammlungsteilnehmern. Nach Besichtigungen von Baufachleuten und einer Kostenschätzung informierte Nickl schon einmal über eine grob geschätzte Bausumme in Höhe von circa 130 000 Euro.

Eine horrende Summe für einen kleinen 47 Mitglieder großen Verein und ein Dorf mit 100 Einwohnern. Die Herausforderung erscheint riesig. Dennoch sind die Münchsreuther optimistisch. Mut machen Andeutungen des Versammlungsleiters über Fördermöglichkeiten aus dem Zuschusstopf der Bischöflichen Finanzkammer. Nickl hofft zudem auf Fördergelder des Bezirks Oberpfalz und des Landkreises. Auch die Gemeinde Speinshart werde ihren Obolus beisteuern, versprach der Bürgermeister. Pfarrer Adrian signalisierte die Unterstützung der Pfarrei und machte Mut: "Das schaffen wir." Das angedachte Förderpaket machte auch der Versammlung Hoffnung, den sechsstelligen Finanzierungsbedarf zu stemmen.

Bewusst waren sich die Mitglieder, auch mit Eigenleistungen der Dorfbewohner einen Beitrag zur Sanierung des Kirchleins beizutragen. Ein erstes Signal war die Verdoppelung des Mitgliederbeitrages von bisher 12 Euro auf jährlich 24 Euro. Einnahmen erhofft sich der Verein auch mit einer Spendenaktion. Schatzmeister Albert Schmid empfahl zudem eine Crowdfunding-Aktion. An Pfarrer Adrian und den Pfarrgemeinderat erging die Bitte, als Zielort für den traditionellen Sternbittgang 2025 Münchsreuth auszuwählen. Überlegungen gab es auch zum 50-jährigen Kirchenjubiläum. Die Maria-Hilf-Kapelle wurde 1975 eingeweiht.

Im Rahmen des Tätigkeitsberichtes unterstrich Vorsitzender Nickl die Bedeutung der Kapelle. Das Kirchlein sei mit dem benachbarten historischen Hirthaus ein Kristallisationspunkt dörflicher Geschlossenheit. Nickl dankte den vielen helfenden Händen zur Betreuung des Kirchenareals. Namentlich erwähnte er die Dienste von Christine Walter, Petra Knier, Gertraud Schmid und Rosina Schmidt für die Außenpflege, Rudolf Bräutigam für die Hausmeisterdienste, von Zweiter Vorsitzender Irene Walter für die "Schlüsselgewalt", dem liturgischen Dienst um Pfarrer Adrian und Hermann Schreml für die musikalische Gestaltung der einmal im Monat stattfindenden Gottesdienste.

 
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