Am zweiten Weihnachtsfeiertag, dem Namenstag des heiligen Stephanus, feiert die Expositur mit einem Festgottesdienst um 10 Uhr ihren Kirchenpatron. Stephanus zählt zu den ersten Märtyrern und wird auch deshalb als Erzmärtyrer bezeichnet. In der Urgemeinde Jerusalems wirkte er als Krankenpfleger und Glaubensverkünder. Er wurde mit anderen Gleichgesinnten zum Diakon ernannt. Aufgrund seiner Redegewandtheit verstand er es, eine große Anhängerschar zu gewinnen. Wegen seiner Lehre wurde er vor den Hohen Rat gerufen. Dort hielt er eine emotionale Rede über die Entwicklung der jüdischen Geschichte, von den Patriarchen bis zu Mose und weiter über die Propheten bis hin zu Jesus. Sehr bekannt ist dabei der Ausspruch „Ich sehe den Himmel offen und Jesus zur Rechten Gottes sitzen“.
Das ist auch auf dem Altarbild in Muschenried dargestellt. Über den Spruch gerieten die Richter in Wut und verurteilten ihn zum Tode. Sie trieben Stephanus aus der Stadt und steinigten ihn dort zu Tode. Stephanus wird von verschiedenen Religionsgemeinschaften verehrt. Kutscher, Pferdeknechte, Schneider, Steinhauer, Zimmerleute, Weber und Böttcher haben ihn zu ihrem Patron auserwählt. Er wird auch bei verschiedenen Krankheiten angerufen, so bei Kopfweh. Die Weinbauern halten viel auf die Bauernregel „Windstill muss St. Stephan sein, soll der nächste Wein gedeihn“.



















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