Am zweiten Weihnachtsfeiertag feiert die Expositur Muschenried um 10 Uhr mit einem Gottesdienst das Fest des heiligen Stephanus, des Kirchenpatrons. Stephanus ist als Erzmärtyrer, als erster Christ, der für seinen Glauben starb, in die Geschichte eingegangen.
Nach der Überlieferung gehörte der ursprünglich hellenistische Jude zu den sieben Diakonen in der Urgemeinde Jerusalems. Die Diakone wurden von den Aposteln durch Handauflegung geweiht und dazu berufen, diese bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Diakone waren zuständig für die Glaubensverkündigung und auch für die sozialen Belange der Gemeinde. Stephanus galt als sehr redegewandt. Mit seinen Predigten geriet er mit den hellenistischen Juden in Konflikt. Der Legende nach wurde er bei einer mitreißenden Predigt unterbrochen, als Gotteslästerer bezeichnet, vor das Stadttor getrieben und beim Damaskus Tor gesteinigt. Kurz bevor er starb kniete er nieder und vergab seinen Peinigern mit den Worten „Herr rechne ihnen die Sünde nicht an“. Dabei sah er den Himmel offen, die Herrlichkeit Gottes und Jesus zu seiner Rechten stehen. Diese Vision ist auch auf dem Altarblatt des Hochaltars der Expositurkirche dargestellt.
Stephanus gilt als Patron der Pferde, der Pferdeknechte, der Kutscher, der Steinhauer, der Mauerer, der Zimmerleute, der Weber, der Schneider, der Böttcher und der Küfer. Um den Stephanitag ranken sich auch einige Wetterregeln. Eine davon: Windstill soll Sankt Stephan sein, soll der nächste Wein gedeihn.













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