Muschenried bei Winklarn
16.09.2019 - 12:32 Uhr

Von der Quelle bis zum Hahn

Der Gartenbauverein Muschenried ist der heimischen Wasserversorgung auf der Spur und erlebt einen lehrreichen Nachmittag.

Bürgermeisterin Sonja Meier (links) und die Wasserwarte Alfred Frischmann und Georg Zangl (von rechts) erklärten mit den Gästen die Technik im Hochbehälter Muschenried. Bild: bej
Bürgermeisterin Sonja Meier (links) und die Wasserwarte Alfred Frischmann und Georg Zangl (von rechts) erklärten mit den Gästen die Technik im Hochbehälter Muschenried.
Georg Zangl erklärte die Entstehung und Funktionsweise einer Quelle. Bild: bej
Georg Zangl erklärte die Entstehung und Funktionsweise einer Quelle.

Der Herkunft und dem Verlauf des Trinkwassers spürte der Gartenbauverein Muschenried bei einer "Wasserwanderung" nach und freute sich, 40 Teilnehmer begrüßen zu können. Zunächst ging es mit dem Rad bergauf zum Hochbehälter Muschenried, der sich am Waldrand zwischen Haag und Muschenried befindet. "Wasser ist unser kostbarstes Gut, das beste Wasser stammt aus von Menschen nicht beeinflussten Quellen" begrüßte Herbert Zangl die Teilnehmer, insbesondere die Kinder.

Ein "Shuttle" transportierte dann gleich zur Besichtigung der Heinrichskirchner Quelle. Wasserwart Georg Zangl erwartete dort bereits die Gruppe und informierte über den Verbund, der mit der Stadt Rötz besteht. Sollte tatsächlich in der Marktgemeinde Winklarn das Wasser nicht ausreichen, darf hier "angezapft" werden. Der Ort Muschenried wird versorgt aus den insgesamt acht Quellen, die die Marktgemeinde Winklarn besitzt. Etwa 70 000 Liter werden im Ort Muschenried pro Tag verbraucht, 130 Liter pro Person. Die "Schüttung" der Quellen wird in Litern pro Sekunde gemessen. An der Thammerquelle am Frauenstein erklärte der Wasserwart das Prinzip der Quellen.

Geologisch bedingt drückt an bestimmten Stellen genügend Wasser aus, es werden Drainagen und eine Sperrmauer im Boden gebaut. Schließlich wird das so gesammelte Wasser über eine Rohrleitung in einen Schacht gelenkt. Im Sammler "vereinigt" sich dann das Wasser aller Quellschächte und wird zu den Hochbehältern weitergeleitet, die die Haushalte versorgen. Auch den Sammler inspizierten die Teilnehmer. Der Wasserwart berichtete von den Kontrollmessungen, die sowohl in den Quellen als auch in den Abnehmer-Ortschaften vorgenommen werden.

Zurück beim Hochbehälter erwartete Bürgermeisterin Sonja Meier die Gruppe und wies auf die enorme Bedeutung dieses Grundnahrungsmittels hin. "Es ist nicht selbstverständlich, dass das Wasser jeden Tag in genügender Menge aus der Leitung kommt." Im Hochbehälter wurden Funktionsweise, UV-Anlage, Filteranlage und Entsäuerungsanlage erklärt. Die Besucher konnten Fragen stellen und "frisch gezapftes" Wasser probieren. Herbert Zangl dankte Sonja Meier für das Entgegenkommen und den Wasserwarten Alfred Frischmann und Georg Zangl für die Informationen. Mit einer Brotzeit endete der nachahmenswerte Nachmittag.

 
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