Am Naaber Berg gaben Vorsitzender Roland Grillmeier und Geschäftsführer Wolfgang Kaiser von der Interkommunalen Zusammenarbeit Stiftland (Ikom) zusammen mit Bärnaus Zweitem Bürgermeister Michael Schedl und Neualbenreuths Bürgermeister Klaus Meyer den Startschuss für die Befahrung zur Erstellung des neuen ländlichen Kernwegenetzes.
Landwirt Mario Rössler aus Naab rückte mit landwirtschaftlichem Gerät an, um zu verdeutlichen, dass der Weg für seinen Traktor zu schmal ist. Auch Michael Aulbach vom Büro Planwerk aus Nürnberg und Lisa Berner vom Büro Team 4 in Würzburg waren auf dem Naaber Berg dabei. Die beiden Planungsbüros sind von der Ikom Stiftland beauftragt, das Konzept zu erstellen. Die Kosten dafür belaufen sich auf 48 000 Euro.
"Viele Wege sind nicht mehr zeitgemäß", so Grillmeier. Die Planer haben in einem ersten Schritt bereits Landkarten, Luftbilder und das Radwegenetz gesichtet, um sich einen Überblick zu verschaffen. In den kommenden Wochen werden sie die öffentlichen Feld- und Waldwege, Gemeindeverbindungsstraßen und Ortsstraßen der Gemeinden im Stiftland befahren. Das Ziel: die Kernwege identifizieren. Als Kriterien berücksichtigt werden dabei unter anderem die Relevanz und die Beschaffenheit der Wege.
Sie sollen den landwirtschaftlichen Schwerlastverkehr aufnehmen und bilden in Verbindung mit den überörtlichen Straßen "ein allianz-weites, gemarkungs- und gemeindeübergreifendes Haupterschließungssystem für die landwirtschaftliche Flur", so die Erklärung der Ikom. Nach der Befahrung erstellen die Planungsbüros Entwürfe. Daraus soll ein Handlungskonzept entstehen. Und dort, wo es nötig ist, sollen neue Wege vorgeschlagen werden. In Kommunalrunden im Januar und Februar 2020 werden die Entwürfe vorgestellt. Auch die Bürgermeister, Ortssprecher, Ortsobmänner, Landwirte und womöglich auch Forstverwalter sollen eingebunden werden.
"Wir wollen das Wegenetz in Schuss bringen", erklärte Grillmeier das Ziel. Dafür möchte er auch eine Förderung abgreifen, weshalb im März 2020 eine Abstimmung des Vorentwurfs mit dem Amt für Ländliche Entwicklung, der Lenkungsgruppe des Projekts, den Bürgermeistern und weiteren Akteuren stattfindet. Danach werden die Träger öffentlicher Belange, darunter die Untere Naturschutzbehörde und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, beteiligt. Im Spätsommer sollen die Beschlussfassungen der Kommunen folgen. Im Oktober 2020 soll die Öffentlichkeit in einer Abschlusspräsentation informiert werden.














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