Nabburg
02.05.2024 - 11:25 Uhr

25 Jahre Weltwasserwoche - eine Erfolgsgeschichte im Freilandmuseum Oberpfalz

Was vor 25 Jahren im kleinen Rahmen durch das Wasserwirtschaftsamt initiiert worden ist, hat sich zwischenzeitlich zu einer bayernweit einzigartigen Veranstaltung entwickelt. Aus dem "Tag des Wassers" ist die "Weltwasserwoche" geworden.

Das "Silberjubiläum", wie es Bezirkstagspräsident Franz Löffler in seiner Begrüßung zum Festakt anlässlich der 25. Weltwasserwoche im Freilandmuseum Oberpfalz bezeichnete, steht für eine Veranstaltung, die besonders Schüler für das facettenreiche Thema Wasser sensibilisieren soll. Und dieses Angebot stieß auf fruchtbaren Boden.

Über 2700 Schüler aus 120 regionalen Grundschulen und Gastschüler aus Tschechien erlebten auf dem weitläufigen Gelände des Freilandmuseums einen Tag, angefüllt mit Wissenswertem zum Thema Wasser, das viele Schüler in Erstaunen versetzte und sie sicherlich zum bewussten und sparsamen Umgang mit Wasser anregte. Der durchschnittliche, tägliche Wasserverbrauch von 131 Liter eines jeden Bürgers, wie er an einer der 20 Stationen optisch dargestellt wurde, rief bei manchem ein beklemmendes Gefühl hervor. Allein 50 Liter werden für die tägliche Körperpflege verbraucht, hinzu kommen noch 39 Liter für die Toilettenspülung und 16 Liter für das Waschen schmutziger Wäsche. Lediglich fünf Liter Wasser verbraucht der Mensch täglich als Lebensmittel. Zum Vergleich: Vor 100 Jahren lag der tägliche Wasserverbrauch bei zehn Liter. Diese Zahlen zeigten: Ohne die Verbindung von zwei Wasserstoff- und einem Sauerstoffatom ist kein Leben möglich.

"Wasser für den Frieden"

Nicht umsonst gilt das Wasser als das Elixier des Lebens" führte der Bezirkstagspräsident in seiner Begrüßung aus und ging dabei auf die vielfältigsten Anwendungen des Wunderstoffes Wassers als Lebensmittel, Lebensraum für Pflanzen und Tiere und als technischer Stoff ein. Doch wie gehen wir mit dem Wasser um, warf der Bezirkstagspräsident in den Raum. Rund zwei Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Daher stand die Weltwasserwoche unter dem Thema "Wasser für den Frieden". Dies nahm Regierungsvizepräsidentin Christiane Zürn in ihren Grußworten zum Anlass, explizit auf die große Bedeutung des Weltwassertages gerade für die junge Generation hinzuweisen: "Hier können die Schüler spielerisch die Bedeutung des Wassers erleben. Durch das Erleben schafft man einen emotionalen Bezug". Zu den Grußwortrednern gehörte auch der stellvertretende Landrat Richard Tischler. "Wasser ist für uns eine Selbstverständlichkeit: ein Griff zum Wasserhahn, eine heiße Dusche oder ein Sprung in den kühlen See. Dafür sind viele Menschen rund um die Uhr beschäftigt", verdeutlichte er die Anstrengungen, die für diese "Selbstverständlichkeit" notwendig sind. In den letzten Jahrzehnten hat der Landkreis Schwandorf Milliarden in die Wasserversorgung investiert, so der stellvertretende Landrat.

Zu den Grußwortrednern zählte auch Behördenleiter Stefan Neudert vom Wasserwirtschaftsamt Regensburg. Er führte einen angeregten Dialog mit zufällig anwesenden Grundschülern aus Wernberg-Köblitz und war erstaunt über das fundierte Wissen, das sich die Schüler bereits angeeignet hatten. Ein Silberjubiläum ist natürlich der gegebene Anlass all jenen zu danken, die mit großem Engagement hinter der Weltwasserwoche stehen und für deren Erfolg großartige Arbeit leisten. Diese Aufgabe hatte Bezirkstagspräsident Franz Löffler übernommen.

Viele Unterstützer

Heute gehören 21 Kooperationspartner zum großen Kreis der Unterstützer, die dieses tolle Angebot überhaupt erst möglich machen. Die Kooperationspartner sind: Regierung de Oberpfalz, die Wasserwirtschaftsämter Weiden und Regensburg, das Landratsamt Schwandorf, die Ämter für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Schwandorf, Tirschenreuth, Amberg und Neunburg vorm Wald, die Umweltstation an der Kontinentalen Tiefbohrung, Landesamt für Umwelt Dienststellen Hof und Augsburg, die Gebietsbetreuer Oberpfalz, die Gesundheitsämter in der Oberpfalz, der Verein Oberpfälzisches Bauernhofmuseum Neusath-Perschen e. V. ,die Umweltstation Kloster Ensdorf, der Kneippverein aus Wackersdorf, Kneipp-Bund e. V., Fischereiverband Oberpfalz, Landesbund für Vogelschutz, Bund Naturschutz und der Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura. Weitere Bilder auf:onetz.de/

Hintergrund:

25. Weltwasserwoche

  • Im Jahr 1998 wurde erstmals vom Wasserwirtschaftsamt Amberg, dem Landkreis Schwandorf und dem Freilandmuseum Oberpfalz ein Weltwassertag veranstaltet
  • Initiator war Reinhold Melzer vom Wasserwirtschaftsamt Amberg
  • Seit 2003 können Schulklassen aus der Oberpfalz und Tschechien an sechs Tagen die Weltwassertage besuchen.
  • Die 25. Weltwasserwoche besuchten 2700 Schüler aus 120 Klassen.
 
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