Nabburg
30.05.2023 - 09:44 Uhr

Abschluss an der Landwirtschaftsschule Nabburg: Hauswirtschafterinnen fordern mehr Anerkennung

15 Absolventinnen der Nabburger Landwirtschaftsschule erhalten das Abschlusszeugnis als Hauswirtschafterin. Sie wünschen sich mehr Anerkennung für den Beruf.

Strahlende Gesichter an der Landwirtschaftsschule: 15 Absolventinnen des einsemestrigen Ausbildungsgangs Hauswirtschaft haben erfolgreich den Abschluss zur Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung erworben.

Wenn Frauen, die alle bereits erfolgreich im Beruf stehen und teils schon erwachsene Kinder haben, noch einmal die Schulbank drücken, dann muss dies schon einen besonderen Grund haben. 15 Hausfrauen aus den Landkreisen Schwandorf, Neustadt/Waldnaab und Amberg-Sulzbach stellten sich der Herausforderung. Sie wollten mit dem Besuch der Fachschule ihr Wissen und Können als Hauswirtschafterin auf fundierte Beine stellen und so wichtige Voraussetzungen für die Tätigkeit etwa als Bäuerin schaffen. Die Ausbildung begann im September 2021 und umfasste 630 Unterrichtsstunden. Der Stundenplan sieht die Vermittlung von Kenntnissen in vielen praktischen Fertigkeiten vor und bietet breites Fachwissen in den Bereichen Hauswirtschaft, Familien- und Haushaltsmanagement. Dabei können die Studierenden persönliche Schwerpunkte setzen, die von der Vertiefung von praxisorientierten Fächern bis hin zu Medienkompetenz und Öffentlichkeitsarbeit oder Arbeitspädagogik reichen.

Viele der Absolventinnen haben sich durch die Ausbildung ein zweites berufliches Standbein geschaffen. Zur Abschlussfeier konnte Leitender Landwirtschaftsdirektor Georg Mayer neben die Absolventinnen und ihren Familien eine Reihe von Vertretern des öffentlichen Lebens in der Landwirtschaftsschule in Nabburg willkommen heißen. Er wies auf die große Bedeutung der Hauswirtschaft im täglichen Leben hin und bedauerte die rückläufigen Ausbildungszahlen. „Es fehlt die Wertschätzung und Anerkennung für diesen Beruf“, stellte Mayer fest. Diese Erfahrung machte auch Semesterleiterin Ruth Schumann. Auch sie forderte, der Hauswirtschaft mehr Anerkennung entgegen zu bringen.

Wie vielfältig und umfangreich der Studiengang war zeigte eine Videopräsentation der Studierenden. Ein Highlight war die Entwicklung des „Nabburger“, der als kulinarischer Leckerbissen in aller Munde ist. Wie erfolgreich die Ausbildung gewesen ist, zeigte sich daran, dass sieben Studierende eine Note besser als 1,5 erzielten. Als Jahrgangsbeste erreichte Andrea Danner die Note 1,0, gefolgt von Tanja Obermeier mit Note 1,1 und Doris Ruider mit Note 1,2. Stellvertretender Landrat Richard Tischler gratulierte den Absolventinnen zum Erfolg ebenso wie Bürgermeister Frank Zeitler und Studiendirektorin Elisabeth Beer als Vertreterin der Regierung der Oberpfalz.

Ein neues Semester startet im September. Am 15. Juni um 18 Uhr stellen die Lehrkräfte in einer Online-Veranstaltung den Studiengang vor. Die Anmeldung dazu ist unter Telefon 09433/896-0 oder per Mail an poststelle[at]aelf-rs.bayern[dot]de möglich.

 
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