Wie Thomas Prey, der neue Verwaltungsleiter der VG Nabburg, bei einem Termin vor Ort mitteilte, werde seit dem vergangenen Samstag der zweigleisige Bahnübergang Ledermühlweg saniert. Zuständig dafür ist die überregionale Gleis- und Bahnbaufirma Eiffage Infra Süd, die die Betonteile zwischen den Schienen herausgenommen hat und neue Bahnübergangsbeläge einbauen wird.
Dass die Arbeiten bis Ende dieser Woche, vermutlich bis Freitag dauern, liegt daran, dass der Zugverkehr weiterläuft. So sind die Bauarbeiter immer wieder gezwungen, ihr technisches Gerät aus dem Gleisbett zu nehmen und selbst eine Zwangspause einzulegen, wenn sich ein Zug nähert. Das verzögert den Baufortschritt deutlich.
Ledermühle schwer zu erreichen
Die Komplettsperrung des Bahnübergangs hat natürlich Konsequenzen für den Durchgangsverkehr an dieser Stelle, besonders für die Lieferungen und die Kundschaft der Ledermühle. Verkehrsschilder weisen zwischenzeitlich an der Abzweigung des Mühlwegs von der Georgenstraße darauf hin, dass vor allem größere Lastwägen nicht einfahren können. Für sie ist der Mühlweg eine Sackgasse, an deren Ende beim Bahnübergang auch nicht gewendet werden kann.
Für Autos und kleine Transporter sieht die Lage etwas anders aus, denn sie können weiterfahren und über den sehr schmalen und steilen Schießstättenweg die Kemnather Straße auf Höhe von Schule und Altenheim erreichen. So läuft auch die Umleitung, wobei Ortskundige stadtauswärts rechts an der Josefikapelle vorbeifahren und über einen normalerweise gesperrten Weg hinunter nach Haindorf kommen.
3,5 Kilometer Umweg
"Unser Bauhof hat die Sperrung für diese Woche aufgehoben," erläuterte Prey. Von Haindorf aus geht es dann über einen weiteren Bahnübergang vor zur Ledermühle. Der Weg ist ausgeschildert, er bedeutet einen Umweg von 3,5 Kilometern.
In der Stadtverwaltung wünscht man sich, dass Auswärtige den (Um)Weg über den Pfreimder Ortsteil Untersteinbach nehmen, von wo ein sehr schmaler Weg entlang der Bahngleise in Richtung Haindorf und Ledermühle führt. Das Wegstück ist nicht unproblematisch: Es ist so schmal, dass an manchen Stellen keine zwei Pkw aneinander vorbei kommen, geschweige denn ein großer Lastwagen durchkommt.
Sehr schwierig für Lkw
So müssen die zwei bis drei Lkw, die die Ledermühle beliefern, wohl oder übel auch den Schleichweg über die Josefikapelle einschlagen, was den Fahrern einiges abverlangen wird. Zumal sie an ihrem Ziel, der Mühle, auch nur schlecht bis gar nicht wenden wenden können. "Besser wäre es auf jeden Fall gewesen, die Bauarbeiten mit dem bevorstehenden Betriebsurlaub der Ledermühle abzugleichen, was aber nicht geschehen ist," so Prey.
Bei der Stadt Nabburg sind zwischenzeitlich auch einige Beschwerden eingegangen, dass Fußgänger und Radfahrer, die von der Perschener Straße über den Naabsteg als Abkürzung zur Altstadt wollen, zwar über die Fußgängerbrücke fahren, dann aber vor der Sperrung des Bahnübergangs stehen. "Die Sperrung wird missachtet und die Gleise überquert," heißt es dazu aus dem Rathaus bedauernd. Dies berge ein großes Gefahrenpotenzial. Damit dies entschärft wird, hat man nun an der Fußgängerbrücke an der Perschener Straße einen Hinweis auf die Sperrung des Bahnübergangs aufgestellt.
- Der Bahnübergang Ledermühlweg ist mittels Lichtzeichenanlage und Vollschrankenabschluss technisch gesichert. Er ist in seinem Störungsverhalten und in den Verkehrsschauen der letzten Jahre unauffällig.
- Derzeit weist der Übergang eine Verkehrsbelastung von 81 Zugfahrten und etwa 600 Querungen innerhalb von 24 Stunden (werktags) auf.
- Durch die Elektrifizierung wird ein Anstieg der Zugfahrten auf 142 erwartet, was voraussichtlich zu häufigeren und längeren Schließzeiten führen wird.
- Die Bahn steht einer möglichen Beseitigung des Übergangs Ledermühlweg im Zuge der Elektrifizierung der Strecke Marktredwitz-Regensburg positiv gegenüber.

















Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.