Nabburg
06.03.2019 - 14:55 Uhr

Digitale Welt auch im Klassenzimmer

Der Schulverband beantragt Zuschüsse. In seiner Haushaltssitzung hört er viele Zahlen.

Der Computer ergreift mehr und mehr Besitz von den Klassenzimmern. Das wurde deutlich, als der Schulverband Fensterbach tagte. Dabei gab es aus den Reihen der stimmberechtigten Mitglieder einen wirklich plausiblen Einwand. Er lautete sinngemäß: "Es ist doch eigentlich primär wichtig, dass die Kinder Rechnen und Rechtschreibung lernen."

Verbandsvorsitzender Christian Ziegler ließ die Fensterbacher Grundschulrektorin Heidi Neidl reden. Sie argumentierte, dass die ständig fortschreitende Computertechnik zum Lehrplan gehöre und man keine andere Wahl habe, als sich einzuordnen. So ging es denn zunächst um die Anbindung der Grundschule an die Glasfaser-Verkabelung. Dazu wurde von Gemeindekämmerer Thomas Rambach erläutert: "Es gibt ein Förderprogramm des Freistaats mit 90 Prozent Förderung".

Diese Chance wollte der Schulverband, dem auch Gemeinderäte aus Schmidgaden angehören, nicht verstreichen lassen. Ergebnis deshalb: Der Förderantrag wird gestellt. Bis zu 50 000 Euro können dabei gewährt werden.

Der nächste Tagesordnungspunkt hieß "Digitales Klassenzimmer". Hierbei spielt der Ankauf diverser Gerätschaften wie Laptops und Kameras eine Rolle. Das "Digitale Klassenzimmer" kann durch ein weiteres staatliches Förderprogramm nahezu 13 000 Euro Zuschuss bekommen. Auch dem wurde zugestimmt.

Aus der virtuellen Welt zurück in die Realität. Kämmerer Rambach legte die Jahresrechnung für 2017 vor. Sie wurde von den Verbandsmitgliedern ebenso durchgewinkt wie der Prüfbericht des Fensterbacher Gemeinderats Jochen Zaremba. Er stieß sich eigentlich nur an einer Kuriosität: Denn in den Unterlagen tauchten 740 Kilo Dünger auf. Die Irritation war rasch beseitigt. Denn die Grundschule nutzt bisweilen auch einen Sportplatz der unmittelbar angrenzenden DJK Dürnsricht-Wolfring. Folglich kamen die Düngerkosten anteilig mit in die Protokolle.

Thomas Rambach legte danach seinen Haushaltsentwurf für das laufende Jahr vor. Er schließt in Einnahmen und Ausgaben für den Verwaltungsetat mit 416 000 Euro. Im Vermögenshaushalt sind es 68 000 Euro. Das für den Laien komplizierte Zahlenwerk geht von einer sogenannten Schulverbandsumlage in Höhe von 389 200 Euro aus. Die Umlage ergibt sich aus den Schülerzahlen. Rambach listete auf: 139 Buben und Mädchen besuchen die Grundschule. Davon 47 aus Schmidgaden und 92 aus Fensterbach. Die Umlage, so Rambach, betrage 2800 Euro pro Schüler.

Der Haushalt wurde genehmigt. Danach dankte der Schmidgadener Bürgermeister Josef Deichl der Schulleiterin Neidl für ihre Führungarbeit und lenkte den Blick auf die in seiner Gemeinde angesiedelte Mittelschule. Deichl berichtete in diesem Zusammenhang von 56 Schülern, die diese Lehranstalt momentan besuchen.

 
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