Wenn der Erbfall zum Drama wird

Nabburg
28.11.2019 - 17:36 Uhr

Mit dem Titel der Shakespeare-Komödie "Was ihr wollt!" steigt Frank Steinhagen in seine "Anleitung zum Verschenken und Vererben" ein. Für den Fondsmanager wird in Nabburg aus dem Lustspiel rasch ein Drama, "wenn sich Erben streiten".

Stefan Schiller, Klaus Wigand, Frank Steinhagen und Bernhard Werner (von links) gaben eine Anleitung zum Verschenken und Vererben.

Bei einer Veranstaltung der VR-Bank Mittlere Oberpfalz eG am Mittwoch in der voll besetzten Spitalkirche gab der Finanzexperte Frank Steinhagen Tipps zur Vermeidung familiärer Zerwürfnisse.

VR-Vorstandsmitglied Stefan Schiller beklagte "die Milliardenverluste der deutschen Sparer durch die Niedrigzinspolitik" der Europäischen Zentralbank und erwartet in Zukunft sogar Negativzinsen auf Spareinlagen. "Wie lässt sich dennoch das Vermögen erhalten?" Diese Frage leitete er an den ersten Referenten des Abends weiter.

Frank Steinhagen weiß darauf eine ganz einfache Antwort: "Mit dem Geld Vermögenswerte schaffen". Der Fondsmanager gab den 120 Zuhörern den guten Rat: "Verschenken oder vererben Sie nicht Geld, sondern Kaufkraft!" Der Finanzexperte erklärte den Kunden der VR-Bank das Steuersparmodell einer "fondsgebundenen Rentenversicherung", das allen Beteiligten nicht nur Rendite, sondern auch Flexibilität garantiere.

Der Prokurist und Bankdirektor geht davon aus, dass pro Jahr allein in Deutschland 400 Milliarden Euro vererbt werden. Und: "Jede fünfte Erbschaft endet im Streit". Frank Steinhagen schließt daraus, "dass die Menschen offensichtlich nicht richtig vorsorgen". Der Erblasser sollte sich zu Lebzeiten darüber Gedanken machen, "wie er sein Vermögen gerecht verteilt, den Nachlass der Besteuerung entzieht und den Wert des Vermögens erhält".

Der Fachanwalt für Erbrecht, Klaus Wigand, befasste sich mit dem Thema "Vermögensnachfolge" und sieht in einer Stiftung eine sinnvolle Lösung des Nachfolgeproblems besonders bei Unternehmern oder alleinstehenden Personen. Beim "Generationen-Management" sollte sich der Kunde von Finanzexperten beraten lassen. Die Themen "Tod und Nachlass, Erben und Vererben" seien immer noch "Tabus", auch wenn sie regelmäßig in den Medien und Vorträgen auftauchten. Dabei wisse heutzutage jeder, dass bei bestimmten Familien-Konstellationen und auch ab einem gewissen Vermögen Vorkehrungen notwendig seien, um den Familienfrieden zu bewahren und Erbschaftssteuern zu sparen. VR-Vorstandsvorsitzender Bernhard Werner lud die Zuhörer abschließend bei Häppchen und Getränken zu einem Gedankenaustausch ein.

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