Eine Direktversicherung ist eine Form der betrieblichen Altersvorsorge. Sie findet sich vor allem in kleinen und mittleren Betrieben. Bei dieser Form der Altersversorgung über den Betrieb schließt der Arbeitgeber für seine Mitarbeiter eine klassische Kapitallebens- der Rentenversicherung ab. Die Finanzierung kann über eine Entgeltumwandlung erfolgen. Sparer können sich die Direktversicherung später als lebenslange Rente auszahlen lassen oder - bei entsprechender Vereinbarung - auch als Kapitalauszahlung. Seit dem Gesundheitsmodernisierungsgesetz aus dem Jahr 2004 fallen davon 19 Prozent als Beitrag zur Kranken- und Pflegeversicherung an.
Kommt die Versicherung dann zur Auszahlung, ist dies für den angehenden Ruheständler ers tmal ein Schock. Plötzlich fehlt rund ein Fünftel des erhofften Betrages. So ging es auch Klaus Uhl aus Nabburg. Von den 50 000 Euro, die er seit 1984 angespart hatte, kamen nur 40 000 Euro zur Auszahlung. Eine Klage wurde abgewiesen, und weitere Schritte mit einer Gebühr von bis zu 1000 Euro belegt. Klaus Uhl will diese Ungerechtigkeit so nicht hinnehmen und hat sich dem Verein der Direktversicherungsgeschädigten angeschlossen. Der Verein setzt sich für eine Korrektur ein. Dazu ist allerdings die Mitarbeit einer Vielzahl von Betroffenen notwendig. Erst wenn der Druck auf die Politik entsprechend groß wird, erhofft sich der Verein eine Reaktion von Seiten der Politiker. "Bei rund sechs Millionen Geschädigten sollte dies möglich sein", ist Klaus Uhl zuversichtlich.
Um auf diese Thematik aufmerksam zu machen, hat Klaus Uhl den Stammtisch der Direktversicherungsgeschädigten im Gasthaus Sauerer ins Leben gerufen. Bereits zum ersten Treffen hatten sich zehn Geschädigte eingefunden. Weiter Interessenten können sich an Klaus Uhl unter der Telefonnummer 0172/7348340 wenden. Ort und Zeitpunkt weiterer Treffen werden je nach Teilnehmer festgelegt.
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