Nabburg
10.07.2023 - 11:40 Uhr

Freilandmuseum in Neusath gehört für einen Tag den Oberpfälzer Volksmusikern

Der Verein „Oberpfälzer Volksmusikfreunde“ veranstaltet einen „Tag der Oberpfälzer Volksmusik“. Rund 20 Musikgruppen bringen das Freilandmuseum zum Singen und Klingen. Eine wichtige Aufgabe bekommen „Leo“ und „Fonse“ an diesem heißen Tag.

Haus- und Volksmusik war früher oftmals die einzige Möglichkeit der musikalischen Unterhaltung. Sie trug wesentlich zur Geselligkeit der Landbevölkerung bei. Um diese Kultur am Leben zu erhalten und auch weiter zu fördern, lud das Freilandmuseum Oberpfalz am Sonntag zusammen mit der Bezirksheimatpflege zum Mitsingen und Mittanzen ein. Auf sechs Bühnen traten an den historischen Häusern und Gehöften in Neusath (Stadt Nabburg) regional bekannte Musikgruppen auf.

Die Sonne meinte es an diesem Sonntag mit über 30 Grad besonders gut. Trotz der heißen Temperaturen machten sich viele Volksmusikliebhaber auf den Weg nach Neusath ins Freilandmuseum. Schon im Eingangsbereich begrüßte Andreas Zwicknagel musikalisch auf dem Akkordeon die Gäste und bot Notenhefte mit alten Volksliedern und Gstanzln an. Im ersten Hof des Rundweges, dem Denkenbauernhof im Stiftlanddorf konnten sich Tänzer und Sangesfreudige mit der „Störnsteiner Tanzmusi“ schon mal auf die weiteren Etappen einstimmen. Einen Wegweiser brauchte man an diesem Tag nicht, denn die Klänge der einzelnen Musikgruppen gaben die Richtung vor. Der Amberger Zitherklub 1893 lud daneben im Matzhof zum Verweilen ein, und die „Zupfermoidln mit`m Gerhard“ aus Neustadt an der Waldnaab lockten ihre Fans zum Verweilen in den Kolbeckhof. Die Vierseithöfe boten viel Schatten, und so konnte man bei Kaffee und Kuchen schon einige Zeit gut aushalten und sich an den Darbietungen erfreuen. Volksmusikpflegerin Simone Lautenschlager spornte ihre Besucher im Mühlental zum Singen an und hatte dann schon nach kurzer Zeit einen Chor zusammen, der vom allerliebsten Schatz sang. Vor dem Wirtshaus Unterbürg reihten sich die „de Andern“ auf und freuten sich über die tanzfreudigen Paare, welche die Dreher rund um den Maibaum perfekt beherrschten. Das Bankerl um die Linde bei der Kegelbahn war voll besetzt. So bot es sich an, meinten die „Neualbenreuther Zwoi“, das Liebeslied „Unter den Linden“ von Walther von der Vogelweide zum Besten zu geben.

Mitten am Nachmittag wechselten sich dann an allen Stellen die ins Schwitzen geratenen Sänger und Musikanten ab und ließen, wahrscheinlich nicht ungerne, Musikerkollegen den Vortritt. So hatten die Museumsbesucher auch die Chance, Christian und Max Rathey, die „Wadlbeißer“ aus Regensburg, der Männergesang „Brouwadln“, die „Alfelder Musikanten“ und noch viele weitere Volksmusikgruppen zu hören. Das Pferdegespann des Museums mit „Leo“ und „Fonse“ hatte es an diesem heißen Tag auch nicht leicht: Es hatte gut damit zu tun, immer wieder alle Höfe anzufahren und frische Getränke für die Musikanten zu liefern.

 
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