"Angesichts der ungemein reizvollen Gesamterscheinung des Städtchens und der Bedeutung der beiden Torbauten für dieselbe möchten wir der Stadtverwaltung dringend ans Herz legen, bei der Lösung der schwebenden Frage den Bestand der Tore als ein wertvolles unveräußerliches Gut zu betrachten." Zeilen, die vor 120 Jahren zunächst in der Zeitschrift "Die Denkmalpflege" zu lesen waren, aus der sie in einer Juli-Ausgabe 1904 auch das Amts- und Anzeigeblatt für die Stadt und den Bezirk Nabburg zitierte. Denn deren historische Zugänge "Mähn- und Obertor" standen beispielhaft im Fokus des Fachbeitrages. Der Grund: Angesichts höheren Verkehrsaufkommens galten derartige Passagen als lästiges Nadelöhr und man liebäugelte daher vielerorts mit einem Komplett-Abbruch. Dem Autor Julius Groeschel schien dies im Fall Nabburg aber die denkbar schlechteste Option und so plädierte er wohlbegründet für deren Erhalt und die Realisierung alternativer Vorschläge und Ideen.
Der Appell des Schreibers fand zum Glück Gehör und so stehen beide heute noch - und folglich auch im Mittelpunkt beim Tag des offenen Denkmals, dessen Motto "Wahrzeichen" insbesondere auf das Mähntor zutrifft. Von 13 bis 18 Uhr geöffnet, ist es zudem am Sonntag, 8. September, dem Tag des offenen Denkmals, ab 14 Uhr Ausgangspunkt einer thematischen Kurzführung mit Raphael Haubelt im Zwingerweg bis zum Obertor. Der Stadtheimatpfleger steht auch um 15 Uhr im Spitalhof bereit, um dort die Bildergalerie zum 100-jährigen Jubiläum des Jugendwerks näher zu betrachten. Den Abschluss bilden um 16 Uhr Ausführungen von Stadtarchivar Gotthard Kemmether, in denen er unter dem Titel "Durchbruch statt Abbruch" auf die Umsetzung der "Bypass"-Lösung am Obertor zurückblickt.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.