Für das Vorhaben auf dem Gelände des Zweckverbandes Freizeit- und Erholungszentrum Perschen gibt es eine Machbarkeitsstudie. Das Ingenieurbüro Stürzl (Regensburg) zeigt damit auf, wie sich ein ganzjährig nutzbares Bad realisieren ließe. Den Entwurf bekam im September schon der Bauausschuss des Landkreis gezeigt. Nun wurde er auch der Zweckverbandsversammlung vorgestellt, die in der Nordgauhalle unter dem Vorsitz von Bürgermeister Frank Zeitler tagte.
Die für den Hochbau zuständige Sachgebietsleiterin am Landratsamt, Michaela Gottmeier, präsentierte ihn den zwölf Verbandsräten. Das Konzept geht von drei Bauteilen aus. Der Erste bezieht sich auf das bisherige Funktionsgebäude des Freibades. Es müsste im Erdgeschoss saniert und umgebaut werden. Das bedeutet: neuer Kassen- und Eingangsbereich, erneuerte Räume für Umkleiden, Duschen und WC und Schaffung eines Kiosks mit kleinem gastronomischen Aufenthaltsbereich. Die Anlagen zur Wasseraufbereitung sind noch okay und weiter verwendbar; die Technik bräuchte nur eine neue Lüftungseinheit.
In Richtung Osten würde sich ein erster Neubauteil anschließen. Er soll ein Lehrschwimmbecken in den Ausmaßen 12,50 mal 8,20 Meter beinhalten, das für Schwimmkurse geeignet wäre. Ferner würde in dieses Gebäude das bestehende Dampfbad verlagert.
Ein zweiter Neubau würde ebenfalls in Richtung Osten quer angegliedert. Dort soll ein fünfbahniges Sportschwimmbecken (25 mal 14,20 Meter) seinen Platz finden. Am Beckenrand wären Liegen platzierbar, so dass das Bad ganzjährig zum Verweilen einladen könnte.
Kosten über neun Millionen
Gottmeier ging zusammenfassend davon aus, dass das Bestandsgebäude eine dezente Sanierung erfährt, während sich die beiden neuen Baukörper ansprechend gestalten ließen - zum Beispiel mit Aufglasung von Süden her (in Richtung Freibadanlage). Ein Betrieb der beiden neuen Becken wäre vollkommen unabhängig voneinander zu jeder Jahreszeit möglich.
Die von den Architekten errechneten Gesamtkosten würden sich auf etwa 8,7 Millionen Euro belaufen. Wobei nach Einschätzung der Planer davon auszugehen ist, dass sie sich bis zur Realisierung im Bereich zwischen neun und zehn Millionen Euro einpendeln werden.
Förderung fehlt noch
Verbandsvorsitzender Frank Zeitler sprach von einer ansprechenden Planung, mit der sich das veraltete Hallenbad auf dem Schulberg gut ersetzen ließe. Landrat und stellvertretender Verbandsvorsitzender Thomas Ebeling brachte den vorgesehenen Modus zur Verwirklichung der Pläne auf den Punkt: Der Landkreis Schwandorf würde das Bad bauen, der Zweckverband es anschließend betreiben. Den Verband bilden der Landkreis (40 Prozent Anteil) und die benachbarten Städte Nabburg (35 Prozent) und Pfreimd (25 Prozent).
Auch preislich sieht das Konzept nach Meinung des Landrats gut aus, wenn man sich anschaue, was der Bäderbau heutzutage so kostet. Für den Kreis brächte es den Vorteil, auf dem Nabburger Schulberg neuen Freiraum für die dortigen Schulen zu gewinnen. Zum Schwimmunterricht müsse man dann allerdings nach Perschen fahren. Aber es sei nichts Ungewöhnliches, dass Schulen und Bad nicht direkt nebeneinander liegen. Was die zeitliche Realisierung anbelangt, so müsse der Landkreis nach seiner Haushaltslage entscheiden. "Das Bad wird sicher nicht nächstes Jahr schon fertig", sagte Ebeling. Die Verbandsrätin Karin Raab (Nabburg) wollte es schon etwas genauer wissen und fragte nach dem ins Auge gefassten Zeitfenster für die drei Bauabschnitte. Daraufhin gab der Landrat zu verstehen, dass in den nächsten fünf Jahren noch nicht allzuviel geschehen werde. Wie es denn mit der Bezuschussung aussehe, fragte Verbandsrat Franz Brunner (Landkreis) nach. Sie ist laut Gottmeier noch offen. Denn bei einem Sonderprogramm des Bundes sei man nicht zum Zug gekommen. Jetzt gehe es darum, eine Förderung aus Landesmitteln zu erreichen. Letztlich, so fügte Landrat Ebeling an, werde man das Projekt aber nicht abhängig machen von der Höhe des Fördersatzes.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.