Nabburg
20.09.2018 - 15:03 Uhr

Mit der Heimat eng verbunden

Sie halten die Fahne Nabburgs in der Landeshauptstadt hoch. Die Mitglieder der Nabburger Landsmannschaft interessieren sich auch noch sehr für ihre Heimat. Das verdeutlicht die Feier zum 90-jährigen Bestehen der Vereinigung in München.

Eine Nabburger Delegation besuchte die Landsmannschaft in München bei deren Jubiläumsfest. Bild: exb
Eine Nabburger Delegation besuchte die Landsmannschaft in München bei deren Jubiläumsfest.

Zu ihrer Feier konnte die Landsmannschaft viele Gäste begrüßen. Aus Nabburg war der Bürgerverein mit Stadtrat Karl Beer an der Spitze angereist und hatte auch die Nabburger Musikanten mitgebracht, die wesentlich zum Gelingen beitrugen. Einen Höhepunkt stellte der Gottesdienst in der Kirche St. Theresia dar. Pater Gregor Lenzen, der den Oberpfälzern in München wohlvertraut ist, feierte mit Ruhestandpfarrer Gottfried Rottner aus Nabburg die Heilige Messe für alle Mitglieder. Thema seiner ergreifenden Predigt war der Begriff der Heimat.

Das Fest der Nabburger Landsmannschaft bot Dieter Ganzenmüller, dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der Oberpfälzer Heimatvereine in München, einen würdigen Rahmen für die Verleihung des Ehrenschildes der Arge an Bürgermeister Armin Schärtl. In seiner Laudatio betonte Johann Brandl, der Vorstand der Nabburger Landsmannschaft, die enge Verbindung Schärtls zu den früheren Nabburgern, die durch dessen regelmäßigen Besuche bei Veranstaltungen der Oberpfälzer in München zum Ausdruck komme. Angesprochen wurde ferner die erfolgreiche Arbeit des neuen Ehrenschildträgers für das Oberpfälzer Bauernmuseum.

Im Mittelpunkt des Festvortrags stand dann der Bericht eines Gründungsmitglieds. Lorenz Dittmann, einer von 15 früheren Nabburgern, hat im Jahre 1972 seine sprachlich herausragenden und sehr emotionalen Aufzeichnungen verfasst mit dem Titel: "Der lange Weg vom Stammtisch zum Heimatverein Landsmannschaft Nabburg und Umgebung in München". Darin beschreibt der 1976 im Alter von 93 Jahren gestorbene, langjährige Schriftführer, dass man bereits Jahre vor dem Ersten Weltkrieg die Gesellschaft unter den Oberpfälzer Landsleuten pflegte. Trotz verschiedener Rückschläge sei der Wunsch nach einem beständigerem Zusammenschluss immer lebendig geblieben. Im Sommer 1928 sei dann der Verein gegründet worden.

1932 beschloss man, eine eigene Fahne zu beschaffen; zwei Jahre später wurde in Nabburg Fahnenweihe gefeiert - bereits unter dem Nationalsozialismus. Die Landsmannschaft wurde "gleichgeschaltet", bestand unter der Dachorganisation "Bund Deutscher Osten" zwar weiter, wurde aber immer stärker von oben dirigiert und drangsaliert. Der Krieg schließlich brachte die Vereinstätigkeit praktisch zum Erliegen. Am 5. November 1950 wurde die Landsmannschaft neu gegründet. Einer der Höhepunkte war dann die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der Landsmannschaft an Ministerpräsident Alfons Goppel und Landrat Hans Werner am 16.April 1967 .

Das 50-jährige Gründungsfest mit Martin Schottenheim als Vorstand feierte die Landsmannschaft 1978 in Nabburg. In seiner Zeit als Vorstand richtete Nabburg auch im Jahr 1988 erstmals die Oberpfälzer Sitzweil aus, ,zum zweitenmal unter Vorstand Sebastian Lobinger im Jahr 2011. Die gegenseitigen Besuche von Bürgerverein und Landsmannschaft zu den Weihnachtsfeiern und zum Mittelalterlichen Markt sind mittlerweile zur festen Einrichtung geworden. Mit der Bayernhymne, dargeboten von den Nabburger Musikanten, endete die Jubiläumsfeier.

 
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