Die letzte Veranstaltung des CSA-Kreisverbands Schwandorf liegt fast drei Jahre zurück und war als Lichtmessempfang deklariert. Während der coronabedingten Pause musste die CSU-Arbeitsgemeinschaft einen personellen Aderlass hinnehmen. Die Mitgliederzahl ging von 101 auf aktuell 87 zurück. "Bedingt durch Todesfälle, Austritte und Wegzüge", erklärte Vorsitzender Alexander Pangerl bei der Kreisversammlung am Donnerstag im Restaurant Sauerer. 81 Mitglieder gehören gleichzeitig auch der CSU an, verteilt auf 25 Ortsverbände.
Alexander Pangerl ehrte Karl Beer (Nabburg) und Alois Seegerer (Guteneck) für 25-jährige sowie Marianne Forster (Nabburg) für zehnjährige Treue zur CSA. Dem neu gewählten Kreisvorstand gehören folgende Personen an: Vorsitzender Alexander Pangerl (Nabburg), Stellvertreter Manfred Rodde (Schwarzenfeld) und Elisabeth Weidner (Wernberg-Köblitz), Schatzmeister Ottmar Hochmuth (Schwarzenfeld), Schriftführerin Elfriede Grabinger (Schwarzenfeld), Beisitzer Karl Beer (Nabburg), Tatjana Faderl (Schwarzenfeld), Gerhard Peter (Schwarzenfeld), Wolfgang Prebeck (Schwarzenfeld), Karin Schatz (Nabburg) und Marianne Forster (Nabburg).
Bei der Versammlung war der frühere Bundestagsabgeordnete Karl Holmeier zu Gast, den Alexander Pangerl als "Glücksfall für die CSA" bezeichnete. Als Erinnerung überreichte er ihm eine Dokumentation mit gemeinsamen Terminen. Karl Holmeier gab zu: "Die letzte Bundestagswahl haben wir selbst verloren". Differenzen der Schwesterparteien hätten den politischen Gegner stark gemacht. Der CSU-Politiker, der von 2009 bis 2021 für den Wahlkreis Schwandorf/Cham im Bundestag saß, bereitet die Bürger auf "schwierige Zeiten" vor und ist überzeugt: "Die besten Jahre in unserem Land sind vorbei". Für ihn sei es wichtig, "dass die Leute Arbeit haben und sich auch in Zukunft noch etwas leisten können".
Holmeier wünscht sich mehr Tempo bei der Elektrifizierung der Bahn sowie beim Breitband- und Mobilfunkausbau und erwartet schnelle Investitionen in die fünf Bundeswehrstandorte in den Landkreisen Cham und Schwandorf. Die Diskussion um die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke werde im Frühjahr weitergehen, ist Holmeier überzeugt.
Der CSU-Politiker rechnet mit einer längeren Dauer des Ukraine-Krieges und mit weiteren Flüchtlingen nach Deutschland. Holmeier verteidigt die Entscheidung der Merkel-Regierung, "zuverlässig und günstig" Gas aus Russland bezogen zu haben und ist der Meinung: "Ein Ende der Lieferung hätte damals niemand verstanden". Nun aber müsse sich Deutschland von den Abhängigkeiten befreien und die erneuerbaren Energien rascher ausbauen. Holmeier ruft zum Zusammenhalt auf und bekräftigt: "Europa muss zur Überwindung der Krise zusammenstehen".
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