In den letzten Jahren wurde es immer schwieriger, neue und vor allem junge Mitglieder für den Bürgerverein zu gewinnen. Dem Gesellschaftsverein haftete das Vorurteil an, nur etwas für ältere Leute zu sein. Dass dem nicht so ist, zeigte Vorsitzender Karl Beer in der Jahreshauptversammlung im "Schwarzen Adler".
In seinem Rechenschaftsbericht verwies er auf viele Unternehmungen zu interessanten Zielen mit einem unterhaltsamen und für jeden geeigneten Begleitprogramm. Die Mitglieder und viele interessierte Bürger hatten dieses Angebot gerne angenommen. Ein wichtiges Anliegen des Bürgervereins ist die Vertiefung der Kontakte zur Landmannschaft München. Karl Beer und weitere Mitglieder der Vorstandschaft waren im November präsent beim Oberpfälzer Heimattag im Saal des Hofbräuhauses. Einige weitere Besuche der "Nabburger in München" vertieften diese Kontakte. Ein Gegenbesuch wird am 18. Juli zur Eröffnung des Mittelalterlichen Marktes in Nabburg erwartet.
Die Verbindungen zu den Bürgervereinen in Amberg und Vohenstrauß waren ebenfalls wichtige Programmpunkte im Jahresablauf. Hinzu kamen noch der Besuch der historischen Altstadt in Forchheim mit dem Besuch des Fränkischen Museums in Tüchersfeld und der Bergkirwa in Frohnberg. Unvergessliche Eindrücke hinterließ der Ausflug nach Hohenwarth mit Pfarrer i. R. Gottfried Rottner als Reiseführer. Darüber hinaus war der Bürgerverein bei allen kirchlichen und weltlichen Festtagen in Nabburg vertreten. Gerne gesehen waren die Vorstandmitglieder bei insgesamt 26 runden und halbrunden Geburtstagen im vergangenen Jahr. Auch musste der Bürgerverein vier Mitglieder auf ihrem letzten Weg begleiten.
Bürgermeister Armin Schärtl, der als Gast der Jahreshauptversammlung beiwohnte, wertete die Beibehaltung dieser Tradition als Zeichen der Verbundenheit und Wertschätzung gegenüber den Mitgliedern. Sein Dank galt dafür dem Vorsitzenden. Zu den Gepflogenheiten einer Jahreshauptversammlung des Bürgervereins gehört die "kleine Bürgerversammlung", in der das Stadtoberhaupt Rede und Antwort steht. Schärtl wollte dieses Mal nicht bekannte Standpunkte wiederholen, sondern gezielt auf Fragen aus den Reihen der Versammlung antworten. Den Zustand der Straßen bemängelte Helmut Roßmann. "Es wurde schon viel in dieser Hinsicht gemacht, doch besteht noch weiterer Sanierungsbedarf", musste der Bürgermeister dazu eingestehen. Ein wichtiges Anliegen war den Bürgern eine gesicherte Trinkwasserversorgung. Der Zusammenschluss der Pretzabrucker Gruppe und der Städte Pfreimd und Nabburg zu einem Zweckverband wird die Zukunft sein. Zurzeit werden die künftige Betriebsform und der Leitungsverlauf festgelegt, informierte der Bürgermeister. Bis zur Fertigstellung würden noch etliche Jahre ins Land ziehen. "Bis zu diesem Zeitpunkt ist die Trinkwasserversorgung der Stadt Nabburg zu jeder Zeit gesichert", beruhigte er die Gemüter. Weitere Themen waren das Parken in der Altstadt, das Einkaufszentrum und der Aufgang zur Brünnlkirche.
Nach diesem ausführlichen Gespräch stand die Ehrung langjähriger Mitglieder an. Für 60-jährige Vereinszugehörigkeit wurde Willibald Lindner ausgezeichnet. Urkunde und Anstecknadel für 40-jährige Mitgliedschaft gingen an Hermann Kemptner, Erich Wiesenbacher und Richard Ziegler. Für 30 Jahre wurde Anton Schopper geehrt, für 25-jährige Zugehörigkeit Albert Zitzmann und Günter Schanne.
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