Der Run auf Realschule und Gymnasium besteht nach wie vor. "Aber auch die Mittelschule ist eine weiterführende Schule und bietet den Abschluss Mittlere Reife an", stellte Vorsitzender Armin Schärtl bei der Schulverbandsversammlung in der Vorwoche in seinem Büro im Rathaus Nabburg fest. Der kleine Besprechungstisch reichte aus: Denn der Schulverband Nabburg besteht nur mehr aus drei Personen und zwar neben Schärtl aus dessen Stellvertreter, dem Gutenecker Bürgermeister Johann Wilhelm, und Stadtrat Michael Giesl (als Nachfolger von Frank Zeitler).
Neu: Jugendsozialarbeiter
Anwesend war auch Kämmerer Fritz Lobinger, welcher vor allem den Doppelhaushalt 2018/19 erläuterte, der vom Gremium einstimmig verabschiedet wurde. Wie der Finanzfachmann informierte, ist die große Generalsanierung der Schule nicht im Zahlenwerk enthalten. Die Maßnahme laufe etwa ab Herbst 2019 an, beginnend mit dem Verwaltungstrakt (energetische Optimierung). Anschließend folgen Klassenzimmer, Mensa und Außenanlagen. Im Schuljahr 2018/19 werden 148 Schüler (2017/18: 173) ab der 5. Klasse im Schulgebäude an der Kemnather Straße unterrichtet. Davon stammen 60 (71)aus Nabburg, 7 (13) aus Guteneck und 81 (89) kommen aus den Gemeinden der Umgebung. Die Schülerzahl springt jährlich rauf und runter, nachdem die M 10 im Wechsel in Nabburg oder Pfreimd unterrichtet wird. "Die Mittelschule kostet Nabburg und Guteneck rund 400 000 Euro im Jahr, egal wie hoch die Umlage je Schüler ist", stellte Vorsitzender Armin Schärtl fest.
Die Mittelschule sieht den Bedarf eines Jugendsozialarbeiters, informierte Schärtl. Für den Schulverband werde eine halbe Vollzeitstelle zur Verfügung gestellt (Kostenanteil des Sachaufwandsträgers bis zu 6750 Euro im Jahr). Für 2018 hat der Etat des Schulverbandes ein Gesamtvolumen von 376.400 Euro und verringert sich gegenüber dem Vorjahr um 20.300 Euro. Der Verwaltungshaushalt schließt mit 371.000 Euro ab; der Vermögenshaushalt (Investitionen) weist 5400 Euro auf (13.900 Euro weniger als 2017/18). Als Ersatzbeschaffungen sind ein Drucker für das Sekretariat (1200 Euro) und ein Rasenmäher (600 Euro) notwendig. Dazu kommt der Erwerb von drei Sideboards (1700 Euro), einem Beamer mit Zubehör (400 Euro) und Schränken für Geräte in der Turnhalle (1500 Euro). Die Rücklage zum 30.12.2018 wird etwa 43 400 Euro betragen.
Zuschuss für IT-Ausstattung
Der Haushalt des Schulverbandes Nabburg für 2019 hat ein Gesamtvolumen von 384.200 Euro. Der Vermögenshaushalt erhöht sich gegenüber dem Vorjahr um das 1,6-fache auf 14.000 Euro. Grund dafür sind Investitionen für vier feuerhemmende Schränke zur Aufbewahrung der Schülerakten (4000 Euro) und die Ausstattung des Werkraumes mit neuen Geräten (10.000 Euro). Nachdem sich die Schülerzahl 2018/19 um 25 Jugendliche verminderte, erhöht sich die Umlage pro Schüler von 2829,76 Euro auf 4226,87 Euro. Digitale Klassenzimmer wird es ab 2020 auch in Nabburg geben. Wie der Kämmerer informierte, werden hier rund 40.600 Euro für die IT-Ausstattung eines Klassenzimmers angesetzt. Der Förderantrag sei gestellt und der Bewilligungsbescheid in Höhe von 17.333 Euro auch bereits eingegangen. Allerdings sei die IT-Klasse noch nicht im Haushalt 2019 enthalten, da hierfür erst ein digitales Konzept der Schulleitung, abgestimmt auf die Jahrgänge, vorliegen müsse.
Viel Geld kostet dem Schulverband die Beförderung der Schüler, teils mit Taxi, zu den anderen Standorten des Schulverbundes "Mittelschule Nördliches Naabtal". Besonders die Heimfahrten würden sich oft schwierig gestalten. Der Haushaltsansatz für 2017 mit 63.000 Euro summierte sich schließlich auf 78.932 Euro. Die überplanmäßige Ausgabe wurde einstimmig genehmigt.
Die Mittelschule kostet die beiden Gemeinden Nabburg und Guteneck rund 400.000 Euro im Jahr, egal wie hoch die Umlage je Schüler ist.
Die Stadt Nabburg und die Gemeinde Guteneck bilden den Schulverband seit acht Jahren nur noch für die Mittelschule Nabburg. Für die „Mittelschule Nördliches Naabtal“ wurde 2011 ein Schulverbund aus den fünf früheren Hauptschulen Nabburg, Pfreimd, Schwarzenfeld, Wernberg-Köblitz und Schmidgaden geschaffen. Die Zahl der Mitglieder im Schulverband Nabburg orientiert sich an der Zahl der Schüler, die vom Verband verwaltet wird. Pro angefangene 50 Schüler gibt es einen Verbandsrat. Mit nur drei Mitgliedern ist die Runde so klein, dass aus ihrer Mitte nicht einmal ein separater Rechnungsprüfungsausschuss gewählt werden kann. Die „Selbstprüfung“ bei der Jahresrechnung 2017 wird Ende Januar 2019 stattfinden, erklärte Vorsitzender Armin Schärtl bei der jüngsten Sitzung in seinem Büro. (ptr)
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