„Wir sind aus der Nähe von Berlin auf der Durchreise zu unserem Italienurlaub“, bestätigte der Vater einer vierköpfigen Familie. Zwei weitere Touristenehepaare hatten tags zuvor schon die Führung mit dem „Venezianischen Kaufmann“ durch Nabburg miterlebt. Am Samstag nun nutzten sie zusammen mit anderen Gästen die Chance, die illuminierte Stadt bei einer abendlichen Turmführung von oben zu betrachten und danach, thematisch passend, ins italienische Flair des Pflasterfestes auf dem Oberen Markt einzutauchen.
Dass sich das Ambiente einmal mehr bestens für dieses Event eignet, daran hegten die Besucher, die bereits kurz nach 18 Uhr zu den hübsch dekorierten Sitzplätzen strömten, ebenso wenig Zweifel wie die Veranstalter. So konnten weder zeitweise Regentendenz noch mäßige Temperaturen die „Pflasterfreunde“ und deren Kooperationspartner, den Förderverein der Wasserwacht, in ihrem Engagement beirren. Letzterer sorgte für den zur Optik passenden kulinarischen Genuss: Auf der Menükarte standen Tramezini, Cichetti, Pasta und vieles mehr bis zu Dolci. „Von den süßen Nachspeisen haben wir heuer etwas mehr gemacht, weil die bisher immer so begehrt waren“, berichtete „Küchenchef“ Oliver Boettcher. Aber auch alle weiteren von seinem eingespielt agierenden Team frisch zubereiteten Speisen fanden reißenden Absatz. Bei den dazu kredenzten Getränken durften natürlich köstliche italienische Weine nicht fehlen.
Die musikalische Beilage zu den Gaumenfreuden kam in diesem Jahr von einer im Regensburger Raum beheimateten „Rockband“ namens „Bones Trader“. „Die fünf erfahrenen Musiker gehören jener Generation an, die noch die Anfänge der Rockmusik selbst miterlebt hat und von ihr musikalisch geprägt wurde“, heißt es in ihrer „Historie“, die als Gründungsursprung auf ein 2013 initiiertes Projekt der Musikakademie Alteglofsheim verweist. Ein Image, das die fünf Herren mit ihrer beeindruckenden Bühnenperformance am Samstag vollends bestätigten, sehr zur Freude des Publikums, das durch die eingängigen Hits zu späterer Stunde sogar zum Tanzen animiert wurde.
Und während die Häuserfassaden in warmen Lichtakzenten erstrahlten oder als Projektionsfläche von Venedig-Impressionen dienten, zogen auch Fabian Knorr und Reinhard Bücherl für den kleinen Verein der „Pflasterfreunde“ eine erste Bilanz: „Angesichts der wetterbedingten Umstände sind wir mit dem Besuch sehr zufrieden“, hieß es. Sowohl beim Essens- als auch beim Musikangebot habe man der Resonanz des Publikums zufolge erneut deren „Geschmack“ vollends getroffen. Darüber hinaus regte die kontinuierlich wachsende Beliebtheit der Veranstaltung mit dem Ziel, die Altstadt auf angenehme, aber besondere Art zu beleben, die Verantwortlichen bereits spontan zu kreativen Ideen an. Zur Umsetzung dieser Innovationen bleibt ja noch genügend Zeit – bis zum „Pflasterfest“ 2026.
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