Ganz so alt wie der Oldtimertraktor von Albert Ullamann ist die Diendorfer Kirwa noch nicht. Doch das topp-gepflegte "Dieselross", Baujahr 1937, löste vor einigen Jahren die zwei Pferdestärken ab, mit denen der Kirwabaum anfangs zum Festplatz gezogen wurde.
Punkt 17 Uhr setzte sich der Zug der Kirwaleit zum zwanzigsten Mal vom Feuerwehrhaus Richtung Sportheim in Bewegung, angeführt von der Jugendblaskapelle, dem geschmückten Baum, begleitet von Kirwaburschen und feschen Kirwapaaren, Kindergartenkindern, Vereinen und der Bevölkerung. Mittendrin auch einige Ratsmitglieder der Stadt, die die 30-Meter-Fichte spendiert hatte.
Bereits am Freitag ließ sich die Dorfgemeinschaft mit einem musikalischen "Warm up" auf das Feierwochenende einstimmen. Aber trotz der auch beim Umzug lauthals skandierten Parole "Wer hat Kirwa? - Mir ham Kirwa!", stand den Burschen am Samstagabend doch die schweißtreibendste Aktion noch bevor: Das Aufstellen des Baumes. Mit vereinten Kräften, den präzisen Anweisungen von "Chef" Christian Beer und seinem Beraterteam strikt folgend und in den Pausen mit flüssigem "Kraftstoff" versorgt, gelang es schließlich unter den Augen vieler Zuschauer, das Kirwasymbol peu á peu der strahlenden Sonne entgegen aufzurichten. Den gemütlichen Teil des Abends mit der Gruppe "Grögötz Weißbir" hatten sich allen voran die Jungs an den "Schwalben" somit redlich verdient - aber auch die nötige Erholung, denn mit dem traditionellen "Kirwatanz" am Sonntagnachmittag stand ja noch ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm. Und am Montagabend ist der stimmungsvolle Ausklang im Festzelt.
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