Würde das „Jugendwerk“ nicht dastehen, klaffte mehr als nur eine Lücke in der Westansicht der Altstadt, sondern auch an der Basis der Pfarrei St. Johannes, die es ganzjährig für unzählige Aktionen, Veranstaltungen und Vereinstermine als „Stützpunkt“ nutzt. Die Eröffnung des einst vom fränkischen Konservenfabrikanten Johann Michael Ziegler der evangelischen wie katholischen „Jugend der Stadt Nabburg“ geschenkten Gebäudes fand nach umfassendem Umbau im Dezember 1924 statt.
Zwar sind die jährlich von der Kirche als Hausherr hinsichtlich Unterhalt zu tragenden Kosten ein großer finanzieller Posten, die Vorteile einer solchen Einrichtung aber andererseits quasi unbezahlbar. So verwundert es nicht, dass zum 100-jährigen Bestehen die wechselvolle Geschichte in besonderer Form präsentiert wird: Eine Fotoauswahl dokumentiert sowohl die mehrmalige optische Verwandlung der Fassade, als auch das bewegte Innen-Leben in Form von Konzerten, Empfängen, Ausstellungen, Versammlungen, Vorträgen, Faschingsbällen und anderem Unterhaltungsprogramm.
Und welcher Nabburger könnte dazu nicht die ein- oder andere Anekdote erzählen, hat nicht dies oder jenes Erlebnis vor Augen? Vielleicht geben ja die Bilder, die noch einige Monate an der Außenwand zum Spitalhof zu sehen sein werden, sich zufällig treffenden Passanten Anlass dazu, darüber miteinander ins Gespräch zu kommen und Erinnerungen aufzufrischen – die unserem Lebensgedächtnis sicher fehlen würden, wenn es das Jugendwerk nicht schon seit 100 Jahren gäbe.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.