Nabburg
08.06.2025 - 14:00 Uhr

Kabarettistin Teresa Reichl rockt das Freilandmuseum

Bayerisches Kabarett trifft auf urbanes Leben: Teresa Reichel brachte ihr Programm "Bis jetzt" auf die Freilichtbühne und regte zum Nachdenken an. Die Kabaretistin sprach über das Landleben, unerfüllte Ziele, ohne ein Blatt vor dem Mund.

Mit ihrem Soloprogramm "Bis jetzt!" begeisterte die niederbayerische Kabarettistin Teresa Reichl das Publikum auf der neuen Freilichtbühne der Freilandmuseums Neusath. Die Publikumsränge waren bis auf den letzten Platz besetzt. Bild: bnr
Mit ihrem Soloprogramm "Bis jetzt!" begeisterte die niederbayerische Kabarettistin Teresa Reichl das Publikum auf der neuen Freilichtbühne der Freilandmuseums Neusath. Die Publikumsränge waren bis auf den letzten Platz besetzt.

Der Innenhof des Vierseitbauernhofes, der in eine Freilichtbühne umfunktioniert wurde, bot das ideale Ambiente für ein 90-minütiges Heldinnen-Epos. Die preisgekrönte Kabarettistin Teresa Reichel stürzte das Publikum in ein Abenteuer, das sie Leben nennt. Die gebürtige Niederbayerin, die gerade erst den deutschen Kleinkunstpreis gewonnen hat, macht es ihrem Publikum nicht leicht. Ihr Programm „Bis jetzt“ ist die Reise eines jungen Mädchens aus einem Dorf in Niederbayern in die Großstadt, mit all den Kämpfen, die es gilt, zu kämpfen. Die Niederbayerin spricht darüber, wie es ist, mit 30 keines seiner Ziele erreicht zu haben, die man sich mit 16 gesetzt hat. Wie verrückt es ist, ein Leben zwischen Schweinsbraten und Iced-Latte mit Hafermilch, zwischen klassischer Literatur und Tiktok-Trends zu führen. Schon als Kind hat sie gemerkt, dass sie anders ist als die anderen. Genauso anders sind ihre Aussagen zu den Dingen des alltäglichen Lebens. In Ihrem Bühnenprogramm macht sie sich auf die Pirsch durch ein Minenfeld aus Politik, Literatur und dem Alltag. Mit hintergründigem Humor, aber auch manchmal deftig und obszön spricht sie alles an, was ihr nicht in den Kram passt. Als das Dümmste, das sie bisher erlebt hat, bezeichnete sie das bayerische Staatsexamen für das Lehramt. Dies sei auch der Grund, warum es ihr große Freude macht, pensionierte Studienräte im Internet zu ärgern.

Ihr feiner Humor kam beim Publikum gut an. Die Unterhaltungsreihe auf der Freilichtbühne des Feinlandmuseums wird am Samstag, 14. Juni, mit Hubert Treml fortgesetzt. Der Gewinner des Kulturpreises des Bezirks Oberpfalz sinniert und singt dann in humoristischer Weise über seine Heimat. Unter dem Titel „Mei, Oberpfalz“ besingt er seinen „Schlooch“, seine „Leit“ und taucht mit seinen Liedern überall in der Oberpfalz auf und ein. Unterstützt wird er dabei vom Gitarristen Robert Prill. Ein weiteres Erlebnis erwartet das Publikum mit dem Auftritt von Albert Mühldorfer und Hans Wax am 21. Juni. Für Kenner und Freunde von satirischen-kabarettistischen Mundarttexten und Volksmusik vom Zwiefachen zum Flamenco servieren beide ein musikalisch-literarisches Schmankerl. Für die Veranstaltungen gibt es Tickets über die Homepage des Museums.

 
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