Nabburg
27.06.2022 - 11:28 Uhr

Kirwa in Perschen wieder ein Besuchermagnet

Die Perschener Museumskirwa stand auch heuer im Zeichen von Gelassenheit, Gemütlichkeit und Genuss. Zum optisch perfekten Stimmungsbild bedurfte es jedoch kurzfristig noch eines gemeinschaftlichen Einsatzes – samt Feuerwehr.

Das Besondere an der Perschener Kirwa ist ihre Tradition, sie so zu halten wie früher, als noch Pferdestärken zusammen mit menschlicher Muskelkraft die Arbeit bewältigten. Insofern machten beim Kirwabaumaufstellen in diesem Jahr sowohl die beiden Museums-Kaltblüter Leo und Fonse, als auch die etwa 30 Burschen des Pfreimder Kirwavereins unter Leitung von Sebastian Reger und Jörg Irlbacher ihren Vorfahren alle Ehre.

Zielstrebig platziert und in knapp 45 Minuten in die Höhe gehievt, stand das 24 Meter lange Wahrzeichen, gestiftet von Baron von Lichtenstern, schon kurz nach 19 Uhr senkrecht – allerdings mit einem kleinen „Schönheitsfehler“: Beide Kränze hatten sich sichtlich verhakt. Doch ohne viel Aufsehens waren die Pfreimder mit einer, wenn auch technisch-modernen Lösung zur Stelle: Rasch kam die große Drehleiter der städtischen Feuerwehr zum Einsatz und im Nu war das Malheur behoben.

"Nowlreiwa" sorgen für Stimmung

Während sich dann die einen, darunter auch viele Jüngere und Familien mit Kindern, an diesem lauen Abend bei kühlen Getränken und Brotzeit im Innenhof entspannten, brachten „d´Nowlreiwa“ schon die ersten Tanzpaare zu Polka, Walzer oder Boarischem musikalisch in Schwung.

Beim sonntäglichen Festgottesdienst in St. Peter und Paul, erstmals umrahmt vom Kirchenchor, gedachte der Verein Oberpfälzisches Bauernmuseum Neusath-Perschen als langjähriger Mit-Organisator der Kirwa und Museums-Unterstützer seiner verstorbenen Mitglieder. Pfarrvikar Alfred Lindner verwies in seiner Predigt anhand der Kirchenfresken auf die Apostelviten von Petrus und Paulus als große Vorbilder.

Ihre Botschaft für uns in heutiger Zeit könnte lauten: „Wenn es um eueren Einsatz für Christus geht, tauscht zu Allem Argumente aus, ja ,streitet' sogar – doch am Ende sollt ihr euch auf einen gangbaren Weg einigen.“ Nach der Messe zog es die meisten Kirchenbesucher in den Edelmannshof zum Frühschoppen oder Mittagstisch. Das junge Team um Wirt Heiner Kummert war das ganze Wochenende im Einsatz, um die Wünsche der Gäste jeglichen Alters mit leckeren Spezialitäten und – angesichts der Temperaturen – kühlen Getränken zu erfüllen.

Die ganze Woche lang Programm

Für die dazu passende Musik sorgten die Gruppen „Blechrauschen“, „Bayerisch Blech“ und am Montagabend die „Kistl-Musik“ zum Ausklang – zumindest der Kirwa. Denn das Jubiläum „900 Jahre Urpfarrei Perschen“ setzt sich in dieser Woche mit täglich wechselndem Programm fort bis zum großen Fest der Pfarrei am Samstag 2. Juli.

 
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