Beim Festgottesdienst zum 150-jährigen Bestehen der Feuerwehr Brudersdorf am Sonntagmorgen stand Pfarrer Hannes Lorenz ein „Heiliger Florian“ zur Seite, eine Figur der früheren neugotischen Altäre aus der Nabburger Pfarrkirche und etwa so alt wie der Jubiläumsverein. Mit Blick darauf zitierte er aus der Fan-Hymne des 1. FC Köln: „Wir gehen mit dir, wenn es sein muss, durchs Feuer! Sind nicht gerade Feuerwehrleute realitätsnaher immer da, wenn es brenzlig wird? Und sollten wir nicht derzeit jene besonders schätzen, die ihr Leben riskieren, wenn sie das der anderen im Blick haben, ehrenamtlich, speziell auf dem Dorf, wo der Zusammenhalt so wichtig ist?“, fragte der Geistliche.
Mit der Zuversicht Jesu aus dem Evangelium, "Wer aber sein Leben für mich aufgibt, der wird es für immer gewinnen", wünschte er der Wehr stets genügend Einsatzkräfte zum Dienst am Mitmenschen. Danach oblag es den Festdamen, die gesegneten Erinnerungsbänder als Zeichen der Gemeinschaft den Vereinsfahnen anzuheften, jeweils verbunden mit einem gereimten Sinnspruch.
Seine ausführliche Begrüßung der zahlreichen Ehrengäste verband Festleiter Franz Dotzler mit ebenso nachdrücklichem Dank an alle Organisationshelfer. Den Reigen der folgenden Ansprachen eröffnete als „Ehrenschirmherr der Feuerwehr Brudersdorf“ der bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker.
Schirm für Schirmherr Füracker
Er gedachte der Gründungsväter des Vereins und motivierte dazu, diesen personell oder durch die geplanten Baumaßnahmen weiter zu stärken. Er sei sicher, dass dies gelingen werde, angesichts solch eines Festes: „Dieses Wochenende geht in die Geschichte von Brudersdorf und Nabburg ein!“ Als Dank für seine fast zu erfolgreichen Schönwetterbemühungen erhielt er einen Schirm.
Die Liste der Grußworte beendete nach Reden von MdB Martina Engelhart-Kopf, Zweiter Bürgermeisterin Irene Ehemann und Kreisbrandrat Christian Demleitner, Johann Gietl für den Patenverein. In Erinnerung der seit 1950 bestehenden Freundschaft der Wehren Nabburg und Brudersdorf übergab er als Jubiläumsgeschenk einen Leucht-Schaukasten für das neue Gerätehaus. „Und die Hitze beim Festzug später, die halten wir aus, die sind wir doch gewohnt!“
Festzug mit über 75 Vereinen
Trotz der hohen Temperaturen hielten die über 75 am Umzug teilnehmenden Vereine und Musikgruppen, voran die Jugendblaskapelle Nabburg, den Marsch durch Diepoltshof und zurück tapfer durch – von den vielen Zuschauern begeistert bejubelt, aber unterwegs auch mit Flüssigkeit versorgt. Den Abschluss bildete der grandiose Einzug der Fahnen ins Festzelt. Dazu und als Ausklang sorgten „d'Vorwaidler“ nochmals für ausgelassene Stimmung unter den Jubiläumsgästen.
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